Klimaschutz Strafanzeigen nach Blockade der "Letzten Generation" in Halle
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13. Juni 2023, 09:37 Uhr
Demonstrierende der "Letzten Generation" haben am Montagvormittag in Halle einen wichtigen Verkehrsknoten blockiert. Die Aktivisten wollen so Druck auf die Bundesregierung ausüben, mehr für den Klimaschutz zu tun. Auch weil Ausweichstrecken durch Baustellen blockiert sind, ist es zu langen Staus gekommen. Die Polizei stellte mehrere Strafanzeigen.
- Am Montagvormittag haben in Halle Demonstrierende der "Letzten Generation" einen wichtigen Verkehrsknoten blockiert.
- Ähnliche Aktionen werden auch aus Jena und Berlin gemeldet.
- Bundesumweltminister Habeck hat auf dem Kirchentag in Nürnberg die Aktionen kritisiert.
In Halle haben Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am Montagvormittag viereinhalb Stunden lang einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt blockiert. Sechs Personen haben sich auf die Paracelsusstraße, Ecke Dessauer Straße gesetzt – teilweise auch festgeklebt. Der Verkehr kam daraufhin zum Erliegen. Erst am Mittag ist es der Polizei gelungen, alle Protestierenden von der Straße zu holen.
Betroffen waren die viel genutzte Verbindungsstrecke zur Bundesstraße 100 und den Autobahnen 14 und 9 sowie in der Gegenrichtung nach Halle. Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer brauchten Geduld, da in Halle viele Alternativrouten durch Baustellen blockiert sind.
Aktivisten erhalten Strafanzeigen
Wie ein Polizeisprecher MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, stellten die Beamten sechs Strafanzeigen wegen Nötigung aus. Außerdem seien sechs Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet worden. Wie es weiter hieß, dauerte es so lange, die Aktivisten vom Asphalt zu entfernen, weil Fachkräfte aus Magdeburg hinzugezogen werden mussten. Der Einsatz sei "ruhig und gesittet" abgelaufen.
Die Straßenblockade am Montag war bereits die zweite Aktion der "Letzten Generation" in Halle. Beim ersten Mal konnte der Protest allerdings ohne größere Verkehrsbehinderungen aufgelöst werden.
Proteste auch in Jena und Berlin
Auch in Jena und Berlin haben Klimaschutz-Demonstranten am Montagmorgen Straßen blockiert. Der Protest richtet sich den Angaben zufolge gegen "das Weiter-So der Regierung Scholz, die mit Vollgas weiter in die Klimakatastrophe steuere". Die Initiative hatte für Montag bundesweite Aktionen angekündigt.
Kritik von Habeck: "Keine Hilfe beim Klimaschutz"
Die Klebeaktionen der Gruppe "Letzte Generation" schaden nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Bemühungen um den Klimaschutz. "Dieser Prozess verhindert eine Mehrheit für Klimaschutz", sagte der Grünen-Politiker am Freitag beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. "Es ist keine Hilfe beim Klimaschutz."
MDR (Cornelia Winkler, Marc Weyrich, Hannes Leonard) | Erstmals veröffentlicht am 12.06.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 12. Juni 2023 | 19:00 Uhr
Reuter4774 vor 48 Wochen
Veränderung erreiche ich mit Leistung/ Arbeit, das setzt (Aus)Bildung voraus. Wie genau nützen Arbeitslose (Studienabbrecher) ohne Ausbildung oder praktische Erfahrungen, die auf der Straße rumlungern und Sachbeschädigung, Nötigung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr begehen dem Klima? Arbeiten gehen, anpacken, konstruktive Vorschläge braucht es keine Randale. Denen geht es nicht ums Klima nur um einen " Grund" für ihre destruktive Haltung.
randdresdner vor 48 Wochen
@pwsksk - Atheist suggeriert, dass die Letzte Generation ohne Strom leben will "Einfach da hin wo es weder Strom, Wasser, Handy… gibt." Das ist doch Quatsch. Hier werden Dinge unterstellt, wo ich mich frage, was ist eigentlich der Sinn dies und jenen Kommentars. Ich komme da nur auf den Schluß - DAGEGEN.
Auch einen technischen Fortschritt verteufelt keiner der Letzte Generation. Gerade beim Ausstieg aus den fossilen Energien ist der technische Fortschritt notwendig. Fakt ist aber, dass wir aus dieser Energiegewinnung raus müssen. Zum ersten wegen der Klimaerwärmung und zweitens. , weil diese Ressourcen endlich sind. Drittens finde ich auch sehr wichtig- die Abhängigkeit von den Lieferanten.
Die Entwicklung der Bevölkerung können wir nicht beeinflussen. Aber wir können allen anderen Nationen zeigen, dass der Energiebedarf auch mit anderen Mitteln gedeckt werden kann.
Und dann können wir auch Energie sparen. Da ist so viel Potential
pwsksk vor 48 Wochen
Sie schreiben es doch unten selbst, das die Menschen hier aufpassen müssen, dass bei weiterer Klimaerwärmung die "Kleber" noch radikaler werden.
Ihre Aussagen gehen hin und her, ohne wirkliche Fakten und einfach nur gegen ein vernünftiges Miteinander.