Eine Frau spielt Gitarre neben einem lachenden Kind.
In der Kita Heide-Süd bestimmen Kinder selbst, wann sie schlafen, essen oder spielen. Bildrechte: DKJS/J. Erlenmeyer & N. Götz

Kita-Preis verliehen Kita Heide-Süd in Halle ist Deutschlands "Kita des Jahres"

16. Mai 2023, 19:15 Uhr

In der Kita Heide-Süd in Halle gilt, dass Kinder selbst bestimmen, wann sie schlafen, essen oder spielen. Die Einrichtung hat nun den Preis "Kita des Jahres" gewonnen. Außerdem wurde eine Kita in Aschersleben mit einem Preis der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ausgezeichnet.

Die Kita Heide-Süde in Halle ist als "Kita des Jahres" ausgezeichnet worden. Das teilte die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung mit. Die hallesche Kita hat demnach den ersten Preis auf der Verleihung am Dienstagabend entgegengenommen. Sie erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro.

Kita in Halle mit offenem Konzept

Die Kita Heide-Süd arbeitet mit dem Konzept, dass Kinder selbst entscheiden, wann sie essen, schlafen und spielen. Es gibt zum Beispiel mehrere Stunden lang Essen am Buffet und einen Extra-Schlafraum mit unterschiedlichen Betten und Liegen.

Was ist der Deutsche Kitapreis?

Der Deutsche Kitapreis wird jedes Jahr von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie dem Bundesfamilienministerium verliehen. Insgesamt steht ein Preisgeld von 130.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Preis soll gezeigt werden, wie wichtig Qualität in der frühen Bildung/Betreuung ist und wie sie gelingen kann.

Annett Lange aus dem Leitungsteam der Kita Heide-Süd sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es sei den Erzieherinnen und Erziehern wichtig, dass die Kinder stark gemacht werden. Sie sagt: "Das geht einfach nur, wenn man die Kinder auch hört, wenn man Bedürfnisse sieht, aufgreift und bespricht, – einfach bedürfnisorientiert arbeitet."

Eine Frau hockt lächelnd neben drei Kita-Kindern in einem Garten. 1 min
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1 min

MDR FERNSEHEN Sa 13.05.2023 13:33Uhr 01:08 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/audio-kita-heide-sued-offenes-konzept-100.html

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Weitere Auszeichnungen für Kitas in Mitteldeutschland

Den zweiten Platz im Wettbewerb um die "Kita des Jahres" teilen sich den Angaben zufolge vier Einrichtungen, darunter die Kita "Bergfelderweg" in Dresden. Einen dritten Platz gibt es nicht. Eine Kita in Stadtroda in Thüringen kam ins Finale, wurde jedoch nicht ausgezeichnet.

Weitere Preise werden in der zusätzlichen Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres" verliehen. Die Kita "Schackstedter Strolche" in Schackstedt bei Aschersleben wurde in dieser Kategorie mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Sie teilt ihn mit drei weiteren Einrichtungen und Organisationen und erhält 10.000 Euro Preisgeld.

Auch im vergangenen Jahr hatte eine Kita aus Sachsen-Anhalt einen zweiten Platz in dieser Kategorie belegt: Die "Weltentdecker" aus Sangerhausen waren von der Jury für ihre Kita-Sozialarbeit gelobt worden.

MDR (Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Mai 2023 | 19:00 Uhr

7 Kommentare

randdresdner vor 48 Wochen

@pwsksk. Jetzt bin ich aber gespannt, was nach dem "weil" kommt.
Wie meinen sie das mit der Wortglauberei? Als ich ein Kind war bin ich.noch in drei verschiedene Einrichtungen gegangen. Kindergrippe, Kindergarten und Hort. Heute gibt es Einrichtungen, die alles
oder Teile in sich vereinen. Dann ist es eine Kindertagesstätte oder eben Kita. Wo ist da ein Problem?

pwsksk vor 49 Wochen

Sie bestätigen für mich nur komplett das Konzept des Kindergartens. Und wenn es denn mit ihrem Kind so stimmt, wie sie schildern, dann gratuliere ich ihnen auch. Meine Meinung ist aber eine ganz andere. Ich kenne heute nur noch wenige Kinder deutscher Herkunft, die sich an Regeln halten. Anstand, Respekt, wie benehme ich mich wann und wo. Das kenne ich fast nur noch von Kindern aus dem arabischen Raum im betreffenden Alter. Schauen sie sich um. Und, wie soll das eigentlich gehen, wenn eine Erzieherin eine Gruppe von 15 bis 20 Kindern betreut, wenn diese alle durcheinander essen, spielen und lernen? Das ist für mich kein Vorbereiten auf das Leben, wie es wirklich ist. Wenn man allerdings zur Zeit auf Deutschland schaut...

TicTac vor 49 Wochen

Mein Kind ist in diesen Kindergarten gegangen und aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass es bei Schuleintritt bereits die Zahlen bis 50 konnte, keine Probleme beim Lesenlernen o.ä. hat. Auch längere Konzentrationsphasen stellen keine Hürde dar. Die Kinder in diesem Kindergarten lernen diese Sachen spielerisch 'nebenbei' und haben am Ende m.E. keine schlechteren Voraussetzungen für den Schuleintritt als andere. Auch das Sozialverhalten in der Gruppe wird dort großgeschrieben, allerdings nicht durch Druck erzeugt, sondern entwickelt sich.
Sie entwickeln dort so viel Interesse an Neuem, dass auch die Grundschulzeit mit viel Neugier angenommen wird.
So zumindest meine Erfahrung :)

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