Neue Auswertung vorgestellt Hochschulranking: Wirtschaftsfächer in Sachsen-Anhalt sehr gut bewertet

09. Mai 2023, 14:58 Uhr

Das Centrum für Hochschulentwicklung befragt seit 25 Jahren Studierende, wie sie die Studienbedingungen an ihren Hochschulen einschätzen. In diesem Jahr standen die wirtschaftswissenschaftlichen Fächer im Mittelpunkt. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen gab es vielfach Bestnoten.

Die Studierenden in Sachsen-Anhalt sind mit der Situation an mehreren Hochschulen zufrieden. Das geht aus den Ergebnissen des Hochschulrankings des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor, die im ZEIT Studienführer 2023/24 veröffentlicht wurden.

Jura, Wirtschaftswissenschaften und Co. untersucht In diesem Jahr wurden folgende Fächer untersucht: Jura, Soziale Arbeit, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftspsychologie und Wirtschaftsrecht.

Demnach erhalten die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) für ihr Studienangebot in den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern von den Studierenden häufig sehr gute Noten.

Bestnoten für Studienbedingungen und digitale Lehrelemente

Besonders zufrieden mit den Studienbedingungen sind den Ergebnissen zufolge die Studierenden der Hochschule Anhalt in Bernburg in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht. Die Hochschule Magdeburg-Stendal am Standort Stendal bietet aus Sicht der Studierenden gar "hervorragende Studienbedingungen" im Fach Betriebswirtschaftslehre. Die Studiensituation insgesamt wird sehr gut bewertet, ebenso die Betreuung, die Lehr- und Praxisangebote sowie die Ausstattung und die digitalen Lehrelemente. Das Fach Wirtschaftsingenieurwesen am Standort Magdeburg punktet ebenfalls mit der Studiensituation insgesamt.

Gute Betreuung an Hochschule Harz

Auch an der Hochschule Harz sind die Studierenden in den Fächern Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen mit der Studiensituation insgesamt sehr zufrieden. Auch die Betreuung, das Praxisangebot und die Ausstattung werden von den Studierenden sehr gut bewertet. Das Fach Wirtschaftsingenieurwesen überzeugt zudem beim Einsatz digitaler Lehrelemente.

So schneiden die Hochschulen in Thüringen ab

Auch in Thüringen gibt es mehrere Hochschulen, die von den Studierenden gelobt werden. In Erfurt schneidet die IU Internationale Hochschule in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik besonders gut ab. Dort sind die Studierenden mit der allgemeinen Studiensituation und dem Einsatz digitaler Lehrelemente sehr zufrieden. Beide Fächer sowie Soziale Arbeit glänzen mit guter Betreuung, Studienorganisation und Ausstattung.

An der Technischen Universität Ilmenau sind die Studierenden der Wirtschaftsinformatik mit der Studiensituation insgesamt und mit dem Einsatz digitaler Lehrelemente sehr zufrieden. In der Wirtschaftsinformatik wie auch im Wirtschaftsingenieurwesen werden Betreuung, Studienorganisation und Ausstattung gelobt.

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena erhält im Fach Wirtschaftswissenschaften unter anderem sehr gute Bewertungen für Betreuung, Lehrangebot und Ausstattung. In Gera punktet insbesondere die SRH Hochschule für Gesundheit im Fach Soziale Arbeit mehrfach bei den Studierenden. An der Hochschule Schmalkalden sind die Studierenden im Fach Wirtschaftsrecht mit dem Praxisbezug und der Bibliotheksausstattung sehr zufrieden.

Bücherregale
Beliebt bei Studierenden: die Bibliothek der Hochschule Schmalkalden (Archivfoto) Bildrechte: MDR/ Patricia Geissler

So schneiden die Hochschulen in Sachsen ab

In Sachsen stechen folgende Hochschulen besonders hervor: Die TU Chemnitz und die TU Dresden punkten in den Fächern BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften mit einer hohen Anzahl an Promotionen pro Professor oder Professorin. Die Studierenden der Wirtschaftsinformatik an der TU Dresden sind zudem mit der Studienorganisation und der Ausstattung sehr zufrieden. Sehr gute Bewertungen erhalten die Evangelische Hochschule und die Fachhochschule Dresden im Fach Soziale Arbeit.

An der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden wird die Studienorganisation in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen gelobt. In Leipzig überzeugen die Universität Leipzig in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften sowie die HHL Leipzig Graduate School of Management in Betriebswirtschaftslehre in der Forschung.

Besonders viele sehr gute Bewertungen erhält die Westsächsische Hochschule Zwickau von ihren Studierenden im Fach Wirtschaftsingenieurwesen: Betreuung, Förderung, Praxisangebote und Ausstattung werden sehr gelobt. An der Berufsakademie Sachsen loben die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an den Standorten Bautzen, Dresden, Glauchau, Plauen, Riesa und Leipzig die Studienorganisation.

Blick auf den Eingangsbereich der Westsächsischen Hochschule am Kornmarkt in Zwickau.
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau loben Studierende die Bedingungen um Fach Wirtschaftsingenieurwesen. (Archivfoto) Bildrechte: picture-alliance/ ZB | Jan-Peter Kasper

Für das CHE Hochschulranking wurden rund 120.000 Studierende befragt. Die Befragung wird seit 25 Jahren erhoben. In ihr werden sowohl Urteile der Studierenden als auch Fakten zu Lehre und Forschung ausgewiesen.

Inzwischen ist an den Hochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nach der Corona-Pandemie weitgehend Alltag eingekehrt. Im Januar 2022 war das noch ganz anders, wie diese Umfrage von damals aus Magdeburg zeigt.

Collage aus acht Porträts von Studenten 1 min
Bildrechte: MDR/Fabian Frenzel | Collage: Max Schörm
1 min

Studierende aus Sachsen-Amhalt sprechen über ihr Studium während Corona.

Do 13.01.2022 15:47Uhr 01:04 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/video-studium-corona-magdeburg-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr zum Thema: Studieren in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

MDR (Moritz Arand)

4 Kommentare

Denkschnecke vor 50 Wochen

Dummerweise ist Sachsen-Anhalt hier seit Jahren vorne mit dabei, mit Schulabbrecherquoten, die 70% höher liegen als in NRW (MDR vom 28.2.2023: "Ostdeutschland hat ein Schulabbrecher-Problem").
Und wer sind eigentlich "einige von RRG"?

Goldloeckchen vor 50 Wochen

Aber die Bertelsmann Stiftung schrieb eben auch

„ Zehntausende junge Menschen beenden jährlich die Schulzeit, ohne einen Hauptschulabschluss zu erreichen. Trotz Fortschritten in einzelnen Bundesländern ist es nicht gelungen, diesen Anteil zu senken.“

So ganz leugnen kann man das nicht.

😉☝️🙋‍♀️😂

Goldloeckchen vor 50 Wochen

Nein Peter, nur haben hier letztens einige von RRG geschrieben das Bildung nicht so wichtig sei und Abschlüsse schon gar nicht.

😉☝️😂☺️

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