Gerichtsurteil Direktorenstelle bei Kulturstiftung Dessau-Wörlitz muss neu ausgeschrieben werden

Bei der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz muss die Direktorenstelle neu ausgeschrieben werden. Das ergibt sich aus einem am Freitag verkündeten Urteils des Arbeitsgerichts Dessau-Roßlau. Demnach war das Auswahlverfahren fehlerhaft, so ein Sprecher des Gerichtes.

Gegen die Kulturstiftung war die ehemalige Direktorin, Brigitte Mang, vor Gericht gezogen. Ihr eigentliches Ziel, mit dieser Klage die Übertragung der Stelle an sie zu erlangen, erreichte sie jedoch nicht. In diesem Punkt sei die Klage abgewiesen worden. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Die ehemalige Direktorin der Kulturstiftung, Brigitte Mang, hat vor dem Arbeitsgericht in Dessau verloren. Bildrechte: imago images/Steffen Schellhorn

Eine Kulturmanagerin aus Italien hatte als eine von 16 Bewerbern in dem Auswahlverfahren im März 2022 den Zuschlag als künftige Direktorin erhalten, woraufhin Mang mit einer Konkurrentenschutzklage vor Gericht zog. Das Landesarbeitsgericht hat nun der Kulturstiftung untersagt, die Stelle mit der vom Kuratorium ausgewählten Bewerberin zu besetzen. Mang war bei dem Bewerberverfahren ebenfalls in der Endrunde gelandet. Sie hatte die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ab 2017 geleitet.

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz bewahrt das Erbe des Gartenreichs Dessau-Wörlitz, das zum UNESCO-Welterbe gehört. Bei ihr sind etwa 100 feste Mitarbeiter sowie 80 Saisonkräfte beschäftigt. Momentan leitet der Direktor des Landesamts für Denkmalpflege, der Landesarchäologe Harald Meller, die Stiftung kommissarisch.

Quelle: MDR Kulturnachrichten, dpa/sa / Redaktionelle Bearbeitung: op