Der Riebeckplatz in Halle im Abendlicht
Das Zukunftszentrum in Halle soll am Riebeckplatz entstehen. (Archivbild) Bildrechte: picture-alliance/ ZB | Jens Wolf

Deutsche Einheit Architekturwettbewerb für Zukunftszentrum in Halle startet erst 2024

06. Oktober 2023, 15:17 Uhr

Das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation soll spätestens 2028 eröffnen. Der Architekturwettbewerb für das Gebäude beginnt allerdings erst im nächsten Jahr. Grund sind offenbar auch Fragen zur Finanzierung.

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Der Architekturwettbewerb für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation startet erst im kommenden Jahr. Das hat der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Von einer Verzögerung könne jedoch nicht gesprochen werden. Man habe von vornherein einen entsprechenden Puffer einkalkuliert, erklärte er. Zuvor war von einem Start im vierten Quartal dieses Jahres gesprochen worden.

Für den Architekturwettbewerb und die Gründung der Träger-Gesellschaft für das Zukunftszentrum habe er zweieinhalb Millionen Euro in seinem Haushalt, erklärte Schneider. "Wir werden einen scharfen Start in 2024 haben", so der SPD-Politiker. Derzeit sei viel "Schwarzbrot" zu bewältigen, etwa die Mittel-Beschaffung. Aber das gehöre dazu.

Finanzierung von Zukunftszentrum in Halle schwierig

Das Zukunftszentrum soll bis 2028 auf dem Riebeckplatz in Halle entstehen und jährlich eine Million Besucher anlocken. Die Baukosten von 200 Millionen Euro trägt der Bund. Für die neue Infrastruktur rund um das Gelände müssen Stadt und Land nach aktuellen Berechnungen 67 Millionen Euro aufbringen.

Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT gestaltet sich das, angesichts klammer Kassen und komplexer Zuständigkeiten in verschiedenen Ministerien und der Stadt, sehr schwierig. Wie ein Sprecher des Ostbeauftragten der Bundesregierung MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, muss vor dem Start des Architekturwettbewerbs die Finanzierung geklärt sein.

MDR (Engin Haupt, Marc Weyrich, Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Oktober 2023 | 07:30 Uhr

6 Kommentare

Chris91 vor 29 Wochen

Wenn das Geld schon für so ein Projekt rausgepulvert werden soll, wäre es sicher sehr überlegenswert, sich die Pläne des Palastes der Republik in Berlin einmal ganz genau vorzunehmen, den viele Ostdeutsche nach dem Zugrunderichten und Ersetzen durch die Schlossattrappe schmerzlich vermissen mussten. Es hätte etwas von Größe, den Ostdeutschen etwas zurückzugeben, was ihnen nach der Wende ungefragt genommen und durch ein Luftschloss ersetzt wurde.
Überdies wäre es für die Stadt Halle eine WIRKLICHE Bereicherung, über ein auch optisch wie technisch ansprechendes multifunktionales Veranstaltungszentrum für Konzerte, Tagungen und Bälle zu verfügen, die derzeit mit der Händelhalle in ihrer unspektakulären Lagerhallenarchitektur nicht gegeben ist. Gäste lockt man sicher nicht mit abgehobenen Phantasiekonzepten, sondern Kultur, guter Gastronomie, Diskotheken und Vielfalt von Angeboten. Mit oder ohne Bowlingbahn im Keller wäre das sicher ein wirklicher Dienst am vereinten Volk.

Shantuma vor 29 Wochen

Prunkbauten waren doch schon immer toll.
Man erinnere sich an den Sonnenkönig aus Frankreich.

Auch heute baut man gerne prunkvoll und ohne Verstand.
Bestes Beispiel wäre die zukünftige Haltestelle S21.
Eine unterirdische Haltestelle für eine Landeshauptstadt, welche bei starken Regenfall absäuft.
Dessen Tunnel durch Gipsgestein mittels Wasser als Kühlmittel gebohrt werden.

Und dies alles damit man 5 Minuten einspart oder so.
D.h. ein Hauptbahnhof wird zu einer technischen Haltestelle, sowas nennt man in Deutschland Transformation und Neue Normalität.

Wagner vor 29 Wochen

So wichtig kann es ja wohl nicht sein ,wenn da schon ein großer Puffer eingeplant wurde. 25 sind Wahlen .Danach stirbt das Ding so langsam vor sich hin. Wenn man auf die aufgeregten Debatten hier im Forum zurück denkt,die bei der Bekanntgabe geführt wurden,dann muss man sich beim zweifel innerlich recht geben. Vorzeigeobjekte werden nicht gebraucht und Immobilien ohne Inhalt auch nicht,gebraucht wird solide politisch-qualifizierte Arbeit am Prozess mit spürbaren Ergebnissen.

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