Ein Boot der Wasserwacht fährt in der Dämmerung über die Talsperre Kriebstein in mittelsachsen. Auf der Wasserfläche ist ein Ölfilm, vermutlich Dieselkraftstoff, den die Männer im Boot begutachten und kartieren.

Sachsen Ölfilm verschmutzt Talsperre Kriebstein

Stand: 29.04.2023 12:30 Uhr

Auf dem Gewässer der Talsperre Kriebstein bei Mittweida ist am Freitag ein großer Ölfilm entdeckt worden. Einsatzkräfte und Experten des Umweltamtes haben das Ausmaß der Umweltverschmutzung begutachtet und kartiert.

Von MDR SACHSEN

Feuerwehr, Wasserwacht und THW sind am Freitag wegen eines Ölfilms auf der Talsperre Kriebstein zum Einsatz gerufen worden. Nach Angaben des diensthabenden Kreisbrandmeisters Ingo Gruß erstreckte sich die Gewässerverunreinigung an mehreren Stellen auf mehr als 30.000 Quadratmeter. Fachberater verschiedener Behörden des Landkreises Mittelsachsen und des Freistaats kamen zur Talsperre, um das Schadensausmaß zu begutachten und zu kartieren.

Eine Wasserfläche umgeben von Wald liegt in der Abenddämmerung. Auf der Oberfläche des Gewässers sieht man farbige Schlieren. Es ist ein Ölfilm, vermutlich Dieselkraftstoff, der auf mindestens 30.000 Quadratmetern Wasserfläche der Talsperre festgestellt werden musste.

Nach Hinweisen von Anwohnern stellten Behörden und Polizei am Freitag einen großen Ölfilm auf der Talsperre Kriebstein fest.

Polizei ermittelt

Nach ersten Informationen hatten Anwohner die Polizei auf die Wasserverschmutzung hingewiesen. Rettungskräfte sollen in der Nähe der Ölausbreitung Kraftstoff gerochen haben, vermutlich Diesel, hieß es. Vize-Kreisbrandmeister Gruß sagte, der Ölfilm bildete sich im Bereich des Segelclubs. Die Polizei ermittelt wegen der Umweltverschmutzung. Eine Spezialfirma soll das Öl beseitigen.

Das ist die Talsperre Kriebstein

  • Seit 1930 wird die Zschopau, ein Nebenfluss der Freiberger Mulde, oberhalb der Burg Kriebstein angestaut. Der dadurch entstandene neun Kilometer lange See zwischen Waldheim und Mittweida heißt Talsperre Kriebstein.
  • Die Talsperre dient der Stromerzeugung und Naherholung. Das Gebiet ist Landschaftsschutzgebiet.

MDR (kk)/E. Frank Hoffmann