"Die Katze Eleonore" Dresdner Produktion erhält renommierten Mülheimer Dramatikpreis

04. Juni 2023, 17:52 Uhr

Die in Dresden lebende Theaterautorin Caren Jeß wurde mit dem diesjährigen Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Prämiert wurde Jeß für ihr Stück "Die Katze Eleonore". Bei den Mülheimer Theatertagen stehen vor allem die Stücktexte im Mittelpunkt, während die Inszenierung eine untergeordnete Rolle spielt.

Im Rahmen der 48. Mülheimer Theatertage fand die Uraufführung des Staatsschauspiels Dresden statt, bei der Simon Werdelis Regie führte und Karina Plachetka die Hauptrolle übernahm. Inhaltlich handelt es sich bei "Die Katze Eleonore" um den Monolog einer Immobilienmaklerin, die eines Tages feststellt, dass sie in Wirklichkeit eine Katze ist.

Die Jury, bestehend aus Theaterschaffenden, Kritiker*innen und Dramatiker*innen, begründete ihre Entscheidung damit, dass das Stück "extrem konsequent und provokativ" sei. Weiter heißt es, dass es sich trotz der kleinen Form des Monologs um ein großes Stück handele, das auch den Mut habe, den Egoismus kenntlich zu machen, der den eingeschlagenen Weg radikaler Selbstbestimmung begleite.

Neben dem Mülheimer Dramatikerpreis wurde Caren Jeß auch mit dem Publikumspreis des Festivals ausgezeichnet. Mit der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend endete das Festival.

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 04. Juni 2023 | 18:00 Uhr