Sachsen Buttersäure auf Route von CSD - Razzien in Mittelsachsen
In und um Döbeln hat die Spezialeinheit Soko Rex der Polizei am Mittwoch mehrere Objekte durchsucht. Im Fokus stehen zwei Männer, die für den Buttersäure-Angriff am Christopher Street Day verantwortlich sein sollen.
Nach einem Buttersäure-Angriff am Christopher Street Day in Döbeln haben Ermittler der Soko Rex am Mittwochmorgen mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremen im Mittelsachsen durchsucht. Wie das Landeskriminalamt in Dresden und die Staatsanwaltschaft Chemnitz mitteilten, stehen zwei Männer im Fokus des Verfahrens. Sie sollen die Buttersäure in der Nacht vor der Parade am 21. September verteilt haben. Nach MDR-Informationen wurden am Mittwoch Objekte in Döbeln, Erlau und Jahnatal durchsucht. Zu den Tatverdächtigen soll ein Stadtrat der Freien Sachsen aus Döbeln gehören.
Nach einer Buttersäure-Attacke auf den CSD hat die Polizei mehrere Objekte in Mittelsachsen durchsucht. (Symbolbild)
Die Buttersäure war von der Polizei an mehreren Stellen auf dem Gehweg und an einem Spielplatz am Bahnhof Döbeln entdeckt worden. Durch den Gestank sollten offenbar die Teilnehmer des CSD vom Ort ferngehalten werden. Die Chemikalie musste von der Feuerwehr mit einem speziellen Bindemittel entfernt werden. Die Kosten für den Einsatz betrugen nach Angaben der Stadt etwa 600 Euro. Die beiden 37 Jahre alten Männer müssen sich wegen Sachbeschädigung verantworten.
Die Soko Rex ist ein Spezialbereich des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums des Landeskriminalamts Sachsen zur Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten.
Buttersäure kann mit ihren Dämpfen Augen und Atemwege reizen. Personen, die sich eventuell an dem Tag geschädigt oder belästigt gefühlt haben, können sich bei der Polizei melden. Auch Zeugen der Tat werden noch gesucht.
MDR (ama)