Arbeitsplatzabbau VW Sachsen verlängert 500 befristete Verträge nicht weiter

01. Dezember 2023, 17:16 Uhr

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Wegen schwächelnder Nachfrage nach Elektro-Autos baut Volkswagen in Sachsen im Jahr 2024 weitere Arbeitsplätze ab. Im Jahresverlauf würden die Verträge von knapp 500 befristet Beschäftigten nicht verlängert, sagte ein Sprecher am Freitag. Bereits dieses Jahr seien bei 269 Mitarbeitenden die Verträge ausgelaufen. Daraufhin war schon befürchtet worden, dass weitere befristet Beschäftigte ihren Arbeitsplatz räumen müssen. VW hatte das von der weiteren Entwicklung der Nachfrage abhängig gemacht.

Ein Personaler prüft einen Anstellungsvertrag.
500 befristete Verträge mit Mitarbeitenden will Volkswagen im kommenden Jahr in Sachsen beenden (Symbolfoto). Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Klaus-Dietmar Gabbert

Spitzenmanager bereiten Belegschaft auf Einschnitte vor

Am Standort Zwickau arbeiten mehr als 10.000 Menschen. Volkswagen hatte seine Belegschaft jüngst auf weitere Einschnitte vorbereitet - auch beim Personal. "Die Situation ist sehr kritisch", sagte Markenchef Thomas Schäfer laut einem Beitrag im VW-Intranet. "Ohne spürbare Einschnitte geht es nicht." Man müsse ran an die kritischen Themen, auch beim Personal. In der Intranet-Information wurde auch das Thema Altersteilzeit angesprochen. Nächste Woche findet in Wolfsburg eine Betriebsversammlung statt, bei der die Belegschaft informiert werden soll.

Teilweise Produktionspause, aber auch Anlauf in Zwickau

Den Angaben nach werden in der kommenden Woche in Zwickau und Dresden die Produktionsbänder des ID.3 und Cupra Born heruntergefahren und pausieren bis Jahresende. Die Produktionszahl sei abgearbeitet, hieß es. Dafür laufe ab Montag in Zwickau die Fertigung des ID.4., ID.5 und zweier Audi-Modelle wieder an. Die Produktion stand zuletzt wegen fehlender Motoren still. Bereits in den Herbstferien war die Herstellung an den Standorten Mosel in Sachsen und Dresden heruntergefahren worden. Grund war die schwache Nachfrage bei den E-Autos.

VW betreibt in Ostdeutschland nach eigenen Angaben drei Werke, allesamt in Sachsen: das Fahrzeugwerk Zwickau, das Motorenwerk Chemnitz und die Gläserne Manufaktur Dresden. Insgesamt seien in Sachsen etwa 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

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MDR (kk)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 01. Dezember 2023 | 17:00 Uhr

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