Saarland Vier Männer sollen Vorarbeiter in Schmelz-Primsweiler ermordet haben
Mit der Verlesung der Anklage beginnt heute vor dem Landgericht der Prozess im Mordfall von Schmelz-Primsweiler. Dort war Ende März ein 37-jähriger Montagearbeiter aus Hessen tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Angeklagt sind vier Männer im Alter von 36 bis 42 Jahren.
Thomas Gerber
Im März dieses Jahres war die Leiche eines 37-jährigen Mannes nach Zeugenhinweisen im Schmelzer Orsteil Primsweiler gefesselt aufgefunden worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Fall zunächst wegen Totschlags ermittelt. Inzwischen geht sie jedoch von Heimtücke aus: In der Anklage wird den vier Beschuldigten gemeinschaftlich begangener Mord vorgeworfen.
Ausstehende Löhne als Motiv?
Bei den Angeklagten handelt es sich offenbar um Arbeitskollegen des Getöteten, der ihr Vorarbeiter gewesen sein soll. Alle fünf waren beim Glasfaserausbau tätig.
Möglicherweise waren ausstehende Löhne Auslöser für die Tat. Die Vermieterin hatte das Opfer im März in dessen Wohnung in Schmelz-Primsweiler bäuchlings und mit Kabelbinder gefesselt auf dem Boden liegend tot aufgefunden.
Laut Obduktionsergebnis starb der 37-Jährige an massiver Gewalteinwirkung von außen, es sei auf ihn eingeschlagen und -getreten worden, bis er starb.
Sechs Prozesstage angesetzt
Drei der vier Angeklagten hatten sich nach der Tat zunächst nach Frankreich abgesetzt, konnten dann aber wenige Tage später im Großraum Paris geortet und festgenommen werden.
Der vierte Tatverdächtige wurde einige Wochen später in Deutschland gefasst. Am Mittwoch soll lediglich die Anklage verlesen werden. Bis kurz vor Weihnachten sind weitere sechs Prozesstage terminiert.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 02.10.2024 berichtet.