Die Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken. (Foto: SWR)

Streit um Siebenpfeifferstraße geht weiter

Hat Käufer von Privatstraße in Zweibrücken mit Abriss gedroht?

Stand
AUTOR/IN
Helen Roth
Helen Roth (Foto: SWR)

Im Streit um eine Privatstraße in Zweibrücken ist es noch zu keinem Schlichtungsgespräch zwischen Investor und Anwohnern gekommen. Unterdessen soll der Käufer nun sogar öffentlich gedroht haben, die Straße womöglich abreißen zu wollen.

Die Stadtverwaltung hatte angeboten in dem Streit um die Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken zwischen dem neuen Eigentümer und den Anwohnern zu vermitteln. Inzwischen habe man den Mann auch nach mehreren Versuchen telefonisch erreicht. Jedoch wäre dieser gegenwärtig zu keinem Gespräch bereit. Stattdessen droht er nun nach Angaben eines Anwohners in einem Video-Interview mit dem türkischen Fernsehsender "TGRT Haber" damit, die Straße abreißen zu lassen. Auch über eine Umbenennung der Straße habe er in türkischen Medien gewitzelt. SWR-Anfragen an den Käufer blieben bisher unbeantwortet. Der Investor selbst bezeichnet die angebliche Drohung als "Übersetzungsfehler".

Drohungen die Straße zu sperren bislang nicht umgesetzt

Bisher hat der Käufer seine Drohungen allerdings nicht umgesetzt - aber der Reihe nach: Der 3. Mai sollte für die Anwohnerinnen und Anwohner der Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken der Stichtag werden. Bis dahin hatten sie Zeit, einem privaten Investor die Straße abzukaufen. Ansonsten drohte er mit einer Sperrung. Bis jetzt ist es aber bei der Drohung geblieben. Es sind keine Poller oder Schranken in Sicht. "Sicherheitshalber werde ich mein Auto die nächsten Tage aber nicht vor meinem Haus parken", sagt Anwohner Paul Schatke. "Nicht, dass mich der private Investor noch festsetzt!" Die anderen Anwohner teilen diese Sorge. Gegenwärtig ist nämlich noch nicht klar, wie es mit der Privatstraße weitergehen soll.

Zweibrücken

Straße im Internet ersteigert Investor will Privatstraße in Zweibrücken sperren

Diese Geschichte aus Zweibrücken scheint kaum vorstellbar: Eine Straße befindet sich in Privatbesitz und der neue Eigentümer fordert nun von den Anwohnern Geld für die Nutzung. Ansonsten will er die Straße für Autos sperren.

Anwohner der Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken schalten Anwalt ein 

Vor knapp einem Jahr hat ein privater Investor einen Teilabschnitt der Siebenpfeifferstraße ersteigert. Anfang April kündigte der neue Eigentümer in einem Schreiben an, die Straße zum 3. Mai sperren zu lassen, sofern die Anwohner ihm den Straßenabschnitt nicht abkauften. "Das wollen wir natürlich nicht einfach so hinnehmen und haben deshalb einen Anwalt eingeschaltet", erklärt Schatke.

Die Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken (Foto: googlemaps/SWR)
Ein Investor hat einen Teil der Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken ersteigert. Dabei handelt es sich um den rot markierten Teil.

Stadt Zweibrücken will im Streit um gesperrte Straße vermitteln

Da sich der Konflikt immer weiter zuspitzt, will die Stadt nun ein Schlichtungsgespräch zwischen den Anwohnern und dem Eigentümer organisieren. Das vereinbarten nach Angaben der Stadt Anwohner und Oberbürgermeister Wosnitza (SPD) bei einem jüngst geführten Telefonat. Sobald der Kontakt zum Eigentümer stehe, solle gemeinsam geredet werden.


Die Stadt Zweibrücken lehnt es aber ab, die Straße selbst zu übernehmen. So könnte allein eine mögliche Kanalsanierung die Stadt rund 180.000 Euro kosten. "Trotzdem ist es uns wichtig, die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen und Hilfestellungen bei möglichen Lösungen zu bieten", so der Sprecher.

Straße in Zweibrücken erneut zum Verkauf angeboten

Das ist wohl auch nötig, denn gerade erhitzt zu allem Übel noch ein Post in den Sozialen Netzwerken die Gemüter. Laut diesem will der neue Eigentümer die Straße für 300.000 Euro weiterverkaufen. Er selbst hat sie nach eigenen Angaben für 2.500 Euro ersteigert. Gegenüber dem SWR wollte sich der Mann nicht zu seinen Plänen äußern. Er wolle zunächst das Gespräch mit den Anwohnern suchen. 

Zweibrücken

Siebenpfeifferstraße soll doch noch gesperrt werden Käufer äußert sich erstmals im Streit um Privatstraße in Zweibrücken

Im Streit um den Verkauf einer Privatstraße in Zweibrücken hat sich der neue Eigentümer gegenüber dem SWR zu Wort gemeldet. Er fühlt sich falsch verstanden - will die Straße nun aber doch teilweise sperren.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Zweibrücken

Käufer will Anwohner aussperren Stadt Zweibrücken: Sperrung von Privatstraße kann verhindert werden

Die Stadt Zweibrücken will gegen die mögliche Sperrung einer Privatstraße vorgehen. Der neue Eigentümer der Straße könne die Anwohner nicht einfach davon abhalten, auf ihre Grundstücke zu fahren - und das aus mehreren Gründen.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Zweibrücken

Investor will Straße in Zweibrücken sperren Anwohner wehren sich gegen angedrohte Straßensperrung

Anwohner der Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken haben einen Anwalt eingeschaltet, um zu verhindern, dass ein Investor ihre Straße sperrt.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Zweibrücken

Mehr als 1,1 Millionen Euro OLG Zweibrücken: Kassierer müssen VR-Bank Schadensersatz zahlen

Über Jahre hatten zwei Mitarbeiter aus der Kasse der VR-Bank in Pirmasens Geld entnommen. Das Oberlandesgericht entschied jetzt: Die Zwei müssen die Summe zurückzahlen.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Kaiserslautern

An der Ausfahrt Einsiedlerhof Neuer Turbokreisel an der A6 bei Kaiserslautern: In Zukunft weniger Staus auf der Autobahn?

Weniger Staus auf der A6 bei Kaiserslautern. Dafür soll ein neuer sogenannter Turbokreisel bei Kaiserslautern-Einsiedlerhof sorgen, den Autofahrer ab Mittwoch befahren können.

Am Vormittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Pirmasens

ver.di ruft zu Protesten auf Kita-Streiks in Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken

Die Gewerkschaft ver.di hat Erzieherinnen und Erzieher erneut zum Streik aufgerufen. In vielen Städten im Westen der Pfalz bleiben die Kitas daher geschlossen.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz