Die Rheinfähre ist schon seit vielen Jahren zwischen Nierstein und Kornsand unterwegs. (Foto: SWR, Sarina Fischer)

Land Hessen hilft jetzt auch

Niersteiner Rheinfähre vorerst gerettet

Die Fähre "Landskrone" zwischen Nierstein und Kornsand ist vorerst gerettet. Nach zwei Aktionen am Wochenende hat jetzt das hessische Wirtschaftministerium Unterstützung zugesagt.

Die Höhe der Summe sei noch nicht festgelegt und hänge von verschiedenen Faktoren ab, so ein Ministeriumssprecher. Es handle sich aber um eine Summe, die dem Unternehmen auch wirklich helfen werde. Das Land Rheinland-Pfalz hat bereits 60 000 Euro Hilfsgelder zugesagt. Sie sei sehr erleichtert, dass die Fähre nun eine Perspektive habe, so die Betreiberin Cornelia Dries: "Mir fällt ein Stein vom Herzen." Der Bürgermeister der Stadt Nierstein, Jochen Schmitt, sagte dem SWR: "Das sind gute Nachrichten für die Region."

Der Autofähre drohte bis vor kurzem das Aus. Auslöser sind zwei große Verkehrsprojekte links und rechts des Rheins, die seit Monaten die Zufahrt zur Fähre erschweren oder verhindern. Am Wochenende gab es zwei Aktionen, um die Fähre zu retten. Ausgedacht hatten sie sich die Organisatoren des "Rheinradelns" zwischen Oppenheim und Worms und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beiden Rheinseiten.

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Wer Rheinfähre nutzte, bekam Freigetränk und freien Eintritt

Jeder, der mit der Rheinfähre "Kornsand" vom hessischen Trebur nach Nierstein, auf die rheinland-pfälzische Seite, übersetzte und am Start ein gültiges Fährticket nachweisen konnte, bekam ein Freigetränk. Zudem gab es freien Eintritt im "Park der Genüsse" in Nierstein und ein Glas Wein.

Laut Organisator Markus Appelmann kam die Aktion sehr gut an. Rund 8.000 Menschen nahmen die Fähre "Kornsand" und solidarisierten sich so mit der Aktion.

Baustellen schrecken Fahrgäste der Fähre ab

Die Fährbetreiberin Cornelia Dries hatte vor kurzem Alarm geschlagen. Seit Beginn der Bauarbeiten an einer Bahnunterführung in Nierstein und an der L3096 in Hessen kämen bedeutend weniger Fahrgäste, sagte sie dem SWR. Die Fahrgastzahlen seien um zwei Drittel eingebrochen. Ihren Angaben zufolge macht der Fährbetrieb seit acht Monaten Miese.

Sie müsse seit dieser Zeit für den Weiterbetrieb an die Geldreserven der vergangenen zehn Jahre. Es handele sich um einen sechsstelligen Betrag. Damit sollten eigentlich die Rampen in Nierstein (Kreis Mainz-Bingen) und Trebur (Hessen) verlängert werden, um auch bei Niedrigwasser fahren zu können.

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Petition für Erhalt der Niersteiner Rheinfähre

Die Verbindung zwischen Nierstein und Trebur ist neben der Autofähre in Gernsheim die einzige Möglichkeit zwischen Mainz und Worms den Rhein zu queren. Sie wird täglich von etwa 1.500 Menschen genutzt. Seit Anfang Mai läuft auch eine Petition, die sich für den Erhalt der Fährverbindung einsetzt. Den Aufruf unter dem Titel "Rettet die Fähre am Kornsand" haben bislang mehr als 6.600 Menschen unterschrieben.

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