Zwei Personen vor den Ticketautomaten des VRR

Nordrhein-Westfalen VRR: Preiserhöhungen und neue Tarifreform ab 2025

Stand: 01.10.2024 17:52 Uhr

Der VRR wird die Preise erhöhen – von Januar an um ca. 5,5 Prozent. Außerdem soll es künftig nur noch drei Ticketstufen geben.

Im Durchschnitt steigen alle Preise um 5,5 Prozent, so der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) am Dienstag in einer Presseerklärung. Von der Anpassung betroffen seien rund 23 Prozent der Ticketumsätze. Die Preisreform sei vor allem eine Reaktion auf erhöhte Verbraucherpreise sowie steigende Personal- und Energiekosten.

Der Finanzierungsbedarf im Nahverkehr ist enorm. Um das Nahverkehrsangebot in den Städten und Kreisen überhaupt aufrechterhalten zu können, sind die kommunalen Verkehrsbetriebe auf zusätzliche Finanzmittel angewiesen. Hierzu leistet die Tariferhöhung einen kleinen, wenn auch bei weitem nicht ausreichenden Beitrag.

Vekehrsverbund Rhein-Ruhr

Ab März: Nur drei statt sieben Preisstufen

Weiterhin bricht der VRR sein momentanes Angebot auf drei statt sieben Preisstufen herunter. Künftig gibt es

  • die Preisstufe A, für Fahrten innerhalb einer Stadt
  • die Preisstufe B, für Fahrten bis in Nachbarstädte und das Umland
  • und die Preisstufe C, für Reisen innerhalb des gesamten VRR-Gebiets

Die alte Einteilung in Kurzstrecke, A1, A2, A3, B, C und D entfällt. Die neue Abstufung gilt ab dem 1. März 2025.

Anpassungen auch bei anderen Verkehrsverbünden

Bereits am Montag hatte auch der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) eine Preiserhöhung angekündigt – durchschnittlich um 5,9 Prozent ab 2025. Auch dort seien die steigenden Kosten für Personal, Energie und Material impulsgebend gewesen.

Der Aachener Verkehrsverbund (AVV) geht voraussichtlich erst im November in eine Verhandlung zu möglichen Preiserhöhungen. Auch das Deutschlandticket ist zuletzt um 18 Prozent teurer geworden, es kostet nun 58 statt 49 Euro.

VRR plant Ausbau des digitalen Angebots

Ein Bus der VRR fährt über die Rhein-Brücke in Düsseldorf

Tickets sollen im Bus bald bargeldlos erhältlich sein

Bereits seit dem 1. September können Fahrgäste in den Fahrzeugen nur noch ein reduziertes Ticketsortiment kaufen – damit möchte der VRR nach eigenen Angaben einen Schritt in Richtung Digitalisierung machen.

Mit dem Deutschlandticket und dem elektronischen Tarif eezy hat sich der Kauf von Nahverkehrstickets immer mehr in digitale Verkaufskanäle verlagert. Bis zu 60 Prozent der Fahrgäste, die sich neu für ein DeutschlandTicket-Abonnement entscheiden, wählen ein digitales Ticket via App." 

Vekehrsverbund Rhein-Ruhr

Zukünftig sollen Fahrgäste ihre Tickets in Bus und Bahn also auch bargeldlos bezahlen können.

Unsere Quellen:

  • Pressemitteilung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr
  • dpa