
Kathedrale am Rhein Gerüst am Kölner Dom abgebaut
Das 30 Meter hohe Aluminiumgerüst, das am Nordturm des Kölner Doms hing, ist problemlos abgebaut worden. Nach zehn Jahren gibt es wieder einen freien Blick auf die beiden Domtürme.
Am Nachmittag gegen halb vier ist es dann endlich soweit. Alle Teile des Gerüsts sind auf dem Boden. Damit ist nach über zehn Jahren wieder ein ungetrübter Blick auf die Westfassade möglich.
Erster Abbau-Termin verschoben
Am Dienstag musste der Abbau noch verschoben werden, weil es zu viel Wind gab. Bei über 20 km/h Wind im Bereich des 100 Meter hohen Gerüsts wollten die Verantwortlichen kein Risiko eingehen. Die Dombauhütte hatte daraufhin mitgeteilt, dass der Abbau am heutigen Donnerstag stattfinden soll. Seit mehr als zehn Jahren prägte das Gerüst das Bild der Kathedrale. Die Vorbereitungen für den Abbau am Nordturm liefen bereits seit Wochen.
Gewicht wurde deutlich reduziert

Schaulustige beobachten, wie das Gerüst abgebaut wird Bild: WDR / Piotrowski
Das 30 Meter hohe, neun Meter breite und sieben Meter tiefe Gerüst wurde bereits in den vergangenen Wochen Stück für Stück demontiert. Bauarbeiter hatten alle Teile bis auf die seitlichen Pfeiler sowie die obere Plattform des Gerüsts entfernt.
Das Gewicht konnte so bereits im Vorfeld von 30 auf 10 Tonnen reduziert werden. Ein Kran nahm die verbliebenen Gerüstelemente am Donnerstag im Ganzen ab. Erst unten auf dem Boden wurden diese dann in ihre Einzelteile zerlegt.
Kran ist bereits aufgebaut
Der Kran, der das Gerüst abgebaut hat, war bereits am Montag zum Kölner Dom gebracht worden.
"Ein Gerüstabbau in dieser Form kommt nicht oft vor. Das hat es hier am Kölner Dom erst zwei Mal gegeben", betont Matthias Deml als Sprecher der Dombauhütten. Bereits 2006 und 2013 gab es einen ähnlichen Gerüstabbau.
Den Kölner Dom ganz ohne Gerüste wird es nicht geben

Helfer tragen das große Gerüst über die Domplatte Bild: WDR / Piotrowski
Im Laufe der Woche wird die Westfassade des Kölner Doms zwar für gewisse Zeit ohne Gerüst sein, einen komplett gerüstfreien Blick auf die berühmte Kirche werde es aber wohl nie geben, so Deml. Auch aktuell befinden sich noch zahlreiche Gerüste am Kölner Dom.
Der Abbau des Gerüsts hat Auswirkungen für Dombesucher
Am Donnerstag wird der Eintritt für Dombesucher über das Westportal nicht möglich sein. Die Kathedrale kann aber weiterhin über die Nordseite erreicht werden. Auch die Domplatte, der Roncalliplatz und die Trankgasse werden zeitweise gesperrt.
Quelle: wdr.de