Stellwerkstörung und kaputte Oberleitung

02:26 Min. Verfügbar bis 02.05.2025

Nach Stellwerkstörung und kaputter Oberleitung: Bahnen im Ruhrgebiet fahren wieder

Stand: 03.05.2023, 09:13 Uhr

In Bochum hatten Unbekannte in der Nacht zu Dienstag Glasfaserkabel der Bahn durchgeschnitten. Das sorgte auch noch am Mittwoch für Störungen im Bahnverkehr im Ruhrgebiet.

Die Bahn fährt wieder. Nachdem es am Dienstagmorgen zu umfangreichen Störungen und Ausfällen am Bochumer Hauptbahnhof und in Bochum-Wattenscheid kam, mussten alle Züge zwischen Essen und Dortmund zunächst umgeleitet werden.

Aufatmen im morgendlichen Pendlerverkehr

Nach der Stellwerkstörung fahren die Züge heute wieder planmäßig. Am frühen Morgen hat die Bahn gemeldet, dass die Schäden am Bochumer Hauptbahnhof beseitigt wurden. Die Züge würden wieder alle geplanten Halte anfahren. Vereinzelt könne es aber noch zu Verspätungen oder Teilausfällen kommen.

Kupferdiebe Schuld an Stellwerkstörung?

Ein Zelt markiert die Stelle des Vorfalls neben den Gleisen

Ein Zelt markiert die Stelle des Vorfalls neben den Gleisen

Der Grund: Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag in Bochum Glasfaserkabel der Bahn durchgeschnitten. Die Kabel sorgen dafür, dass vom Stellwerk am Bochumer Hauptbahnhof aus Weichen und Signale gestellt werden können. Das Stellwerk kann aktuell nicht arbeiten. Die Bundespolizei geht von einem fehlgeschlagenen Kupferkabel-Diebstahl aus. Sie hat in der Nähe des Stellwerks einen Bolzenschneider als Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Störung in Bochum: Reparatur extrem aufwendig

Bahn-Arbeiter beheben Schaden an Glasfaserkabel

Bahn-Arbeiter reparieren die Glasfaserkabel

Die Reparatur der kaputten Kabel sei "extrem aufwendig", sagt ein Bahn-Sprecher. Er erklärt, dass in den Kabeln mehrere hundert Adern neu verknüpft werden müssen. Die Reparatur läuft demnach zwar schon. Sie wird aber nach Einschätzung der Bahn mindestens bis Mittwochmorgen dauern. "Eine genaue Prognose ist nicht möglich", so der Sprecher.

Große Probleme bei Zügen im Ruhrgebiet

Das Bild zeigt eine abgesperrte Treppe im Hauptbahnhof Bochum.

Notdürftig angebrachte Info am Bochumer Hauptbahnhof

Die zentralen Ruhrgebiets-Linien RE1, RE6 und RE11 werden zwischen Essen und Dortmund in beide Richtungen umgeleitet. Sie halten ersatzweise in Gelsenkirchen und Herne. In Bochum fahren Ersatzbusse.

Umleitung über Herne und Gelsenkirchen gestört

Auch die Umleitungsstrecke über Herne und Gelsenkirchen ist gestört. Laut eines Bahn-Sprechers ist eine Oberleitung in Dortmund beschädigt worden. Vermutlich durch Baggerarbeiten. Ein Regionalzug kollidierte anschließend mit der stromlosen Oberleitung. Auch ein Intercity war von dem Unfall betroffen. Die Fahrgäste aus beiden Zügen wurden evakuiert, verletzt wurde niemand. Der Schaden an der Oberleitung ist inzwischen behoben worden.

Weitere Umleitung durch Schienen-Schaden in Dortmund

Nachdem die Oberleitung in Dortmund repariert wurde, ist der Schaden größer als zunächst vermutet. Ein Schienenstück wurde beschädigt. Laut eines Bahn-Sprechers wird das Stückim Laufe des Mittwochvormittags ersetzt. Aktuell ist die Strecke wieder befahrbar.

Die S1 startet und endet am Essener Hauptbahnhof. Zwischen Essen und Dortmund fahren Ersatzbusse.

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