Niedersachsen Braunschweig und Hannover: Fan-Demos in der Stadt des größten Rivalen
Vor dem Niedersachsenderby haben am Donnerstag rund 900 Anhänger von Hannover 96 friedlich in Braunschweig demonstriert. Etwa 500 Eintracht-Fans protestierten danach in Hannover gegen den Teilausschluss von Gästefans.
Die eigentlich verfeindeten Fanlager hatten sich jeweils die Stadt des größten sportlichen Rivalen für ihre Protestmärsche ausgesucht. Die Veranstaltung in Braunschweig am Donnerstagmittag sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher NDR Niedersachsen. Mehrere Hundert Fans der Eintracht zogen am Donnerstagnachmittag dann in Hannover unter anderem am niedersächsischen Innenministerium vorbei. Auch diese Kundgebung verlief bis zu ihrem Ende ohne größere Zwischenfälle. Beide Demonstrationen wurden von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.
Behrens Populismus vorgeworfen
Die Proteste richteten sich gegen den von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) verfügten Teilausschluss von Gäste-Fans für die Zweitliga-Partie am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/im NDR Livecenter). Behrens wurde während der Kundgebungen "politischer Populismus" vorgeworfen. Das Protest-Motto der 96-Anhänger lautete: "Für eine freie Fankultur ohne politische Einflussnahme". Die Braunschweiger Fans sangen bei ihrer Kundgebung in Hannover: "Wir holen uns das Spiel zurück".
Wohl nur 700 Gäste-Fans beim Derby in Braunschweig
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 gegeben. Für das Derby am kommenden Sonntag hatte Innenministerin Behrens deshalb einen Teilausschluss der Gästefans verhängt. Statt der üblichen 2.100 Tickets für Hannover-Fans durften nur 1.260 verkauft werden. Davon wurden bislang jedoch nur rund 700 verkauft. Auch Bestandteile der Fankultur wie Blockfahnen oder eine Choreographie sind bei der Partie verboten.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hallo Niedersachsen | 03.10.2024 | 19:30 Uhr