
Mecklenburg-Vorpommern Ferieninsel Usedom: Immer weniger Einheimische
Laut Gutachten müssen immer mehr Einheimische wegen touristischer Vorhaben aus ihrer Wohnung ausziehen. Mit diesem Problem hat sich die Gemeindevertretung in Heringsdorf am Dienstagabend in einer Sondersitzung beschäftigt.

Luftaufnahme von Heringsdorf auf der Insel Usedom
In Heringsdorf haben die Gemeindevertreter bei einer Sondersitzung über die Wohnsituation für Einheimische diskutiert. Dazu ist ein Gutachten vorgestellt worden, das die aktuelle Situation untersucht hat. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass in den Kaiserbädern weiterhin Wohnraum für Einheimische verloren geht. Zwölf Prozent der befragten Heringsdorfer erklärten, sie hätten wegen touristischer Vorhaben aus ihrer Wohnung ausziehen müssen.
Verödung der Ortskerne
Bemängelt wird in dem Gutachten auch, dass es inzwischen außerhalb der für den Tourismus vorgesehenen Sonder- und Mischgebiete immer mehr Ferienwohnungen gibt. Mit der Verdrängung von Einheimischen bestünde die Gefahr, dass die Ortskerne von Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin veröden. Mit einer sogenannten sozialen Erhaltungssatzung will die Gemeinde dem entgegenwirken. Ob diese eingeführt wird, darüber muss nun die Gemeindevertretung entscheiden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 31.05.2023 | 07:35 Uhr