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Frankfurter Hauptbahnhof: Bahn gibt neue Umbau-Details bekannt

Passagiere mit Gepäck auf einem Bahnsteig an einem Gleis, auf dem ein ICE steht.

Am Frankfurter Hauptbahnhof soll der Fernverkehr bis 2040 in einen kilometerlangen Tunnel verlagert werden. Nun wurden neue Details zu dem Milliardenprojekt bekannt gegeben. Die Stadt plant auch Anpassungen für den ÖPNV.

Kürzere Fahrzeiten, schnellere Umstiege, weniger Verspätungen: Vom Umbau des Frankfurter Hauptbahnhofs verspricht sich die Deutsche Bahn eine ganze Menge. Das Milliardenprojekt, das unter anderem den Bau eines rund acht Kilometer langen Fernbahntunnels unter der Frankfurter Innenstadt vorsieht, gehört zu den ambitioniertesten Verkehrsinfrastruktur-Vorhaben der kommenden Jahre. Nun hat die Bahn neue Details bekannt gegeben.

Um des absehbar steigenden Fahrgastaufkommens Herr zu werden, plant die Bahn unter anderem die unterirdischen Gleisanlagen so anzulegen, dass auch Doppelstockzüge mit einer Länge von bis zu 400 Metern dort halten können. Vorgesehen sind vier unterirdischen Gleise mit zwei breiten Bahnsteigen.

Umstieg in acht bis zehn Minuten angestrebt

Vom Tiefbahnhof aus sollen zahlreiche Rolltreppen und Aufzüge auf eine große Verteilerebene führen, die sich unterirdisch über die ganze Breite des Hauptbahnhofs erstreckt. Als Zielmarke hat die Bahn eine Umstiegszeit vom Fern- auf den Nah- und Regionalverkehr in acht bis zehn Minuten vorgegeben. An der Nord-, Süd- und Ostseite sollen zudem neue Zugänge zum Hauptbahnhof entstehen.

Die Umsetzung der Pläne für den unterirdischen Fernbahnhof hängen allerdings davon ab, wo genau der geplante Fernbahntunnel verlaufen wird. Die Bahn prüft derzeit nach Angaben vom Donnerstagabend noch mehrere Varianten. Insbesondere ist noch unklar, wo der Tunnel im Osten Frankfurts enden und die Züge aus dem Untergrund wieder auftauchen sollen. Im Gespräch ist unter anderem eine Variante mit zwei Tunnelausgängen - einer nördlich und einer südlich des Mains.

Der Zeitplan der Deutschen Bahn ist dabei durchaus ambitioniert. Die Planungen sollen bis 2030 abgeschlossen sein. Ein Ende der Bauarbeiten ist für 2040 angestrebt. Insgesamt geht die Bahn von Kosten in Höhe von 3,6 Milliarden Euro aus. Kritikerinnen und Kritiker des Projekts bezeichnen sowohl den Zeitplan als auch den angestrebten Kostenrahmen als "illusorisch".

Stadt will Straßenbahninfrastruktur erweitern

Die Lokalpolitik will derweil die Weichen für einen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs am Hauptbahnhof stellen. Der Frankfurter Magistrat will noch im März dem Stadtparlament die Vorplanung zum viergleisigen Ausbau der Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof vorlegen.

Die Pläne sehen unter anderem die Verlängerung der Straßenbahnhaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz vor. Dadurch soll die Kapazität perspektivisch von 36 auf 53 Fahrten gesteigert werden. Künftig sollen zudem auch die Buslinien, die den Hauptbahnhof anfahren, an der Straßenbahnstation halten.

Bei der Umsetzung drückt die Stadt aufs Tempo. Bis 2029 soll der Ausbau nach Willen der Planer abgeschlossen sein – vor allem, um mit den Bauarbeiten für den Fernbahntunnel nicht zu kollidieren. Andernfalls müsste der Ausbau der Straßenbahninfrastruktur möglicherweise bis Mitte der 2040er-Jahre verschoben werden.

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