Hessen Gefährlicher Keim: Trinkwasser in Limburg muss abgekocht werden
Im Stadtgebiet von Limburg gilt ein Abkochgebot für Trinkwasser. Das Wasser ist mit einem Keim belastet, der Lungenentzündungen auslösen kann.
Das Abkochgebot im Stadtgebiet Limburg gilt seit Mittwoch. Bei einer Wasserprobe wurde eine erhöhte Konzentration des Krankenhauskeims Pseudomonas aeruginosa festgestellt. Das teilten die zuständige Energieversorgung Limburg GmbH und die Stadt mit. Der Keim habe sich in der gesamten Trinkwasserversorgung verbreitet.
Pseudomonas aeruginosa kann nach Angaben des Robert-Koch-Instituts Lungenentzündungen auslösen. In erster Linie sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem betroffen. Die meisten Pseudomonas-aeruginosa-Stämme sind gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent.
Um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen, muss das Wasser zum Trinken, zum Kochen, zum Abwaschen von Obst und Gemüse, zum Zähneputzen und zu medizinischen Zwecken bis auf Weiteres abgekocht werden.
Trinkwasser wird gechlort
Das gesamte Trinkwasser wird wegen des Keims seit Mittwoch gechlort. Die Wasserwerke der Stadt führen in Absprache mit dem Gesundheitsamt Limburg-Weilburg zudem Rohrnetzspülungen durch und nehmen regelmäßig Proben.
Bereits am verganenen Freitag (30. August) wurde das Trinkwasser in Teilen Limburgs vorsorglich desinfiziert, hieß es von den Wasserwerken der Stadt. Die Wasserproben werden demnach engmaschig entnommen und kontrolliert. Sobald die Trinkwasserqualität wieder einwandfrei ist, werde das Gebot aufgehoben.