Giulia Gwinn (Bayern München) und Lara Prasnikar (Eintracht Frankfurt) im Pokal-Halbfinale

Im Pokal-Halbfinale bei den Bayern treten die Eintracht Frankfurt Frauen beherzt auf und haben die Favoritinnen am Rande einer Niederlage. Im Elfmeterschießen versagen den Frankfurterinnen dann jedoch die Nerven.

Die Eintracht Frankfurt Frauen haben ihr Halbfinal-Spiel im DFB-Pokal am Sonntag bei Bayern München knapp verloren. Nach Elfmeterschießen unterlagen sie mit 2:4 (1:1, 1:1) . In den 120 Spielminuten hatten Georgia Stanway für die Bayern (4. Minute, Handelfmeter) und Géraldine Reuteler für die Eintracht (18.) getroffen.

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Eintracht verpasst Pokalfinale

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Die Partie startete mit einer kalten Dusche für die Frankfurterinnen: Sara Doorsoun spielte den Ball im Strafraum mit der Hand, das Schiedsrichterinnen-Gespann entschied in gemeinsamer Absprache auf Elfmeter. Stanway ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zur frühen Führung (4.).

Eintracht nicht lange geschockt

Doch die Eintracht zeigte sich unbeeindruckt. Ein Konter setzte Nicole Anyomi in Szene, die Stürmerin schoss aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (11.). Kurz darauf durfte dann doch gejubelt werden: Eine abgewehrte Flanke von Barbara Dunst landete vor den Füßen von Reuteler, die von der Strafraumkante traumhaft versenkte (18.). Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt verdient.

Und auch im Anschluss waren die Frankfurterinnen gegen den Tabellenführer der Bundesliga gut im Spiel. Die größeren Chancen hatten allerdings die Bayern: Lea Schüller köpfte nach einer Flanke von Klara Bühl über das Tor (23.), Jovana Damnjanović zielte aus rund 20 Metern knapp an der langen Ecke vorbei (36.).

Eintracht startet schwungvoll in zweite Hälfte

Wer in der zweiten Halbzeit eine Steigerung der Favoritinnen erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Frankfurt war im Vorwärtsgang, die Bayern machten in der Abwehr teils unerklärliche Fehler. Die Eintracht konnte diese jedoch nicht nutzen. Nach einer Ablage von Laura Freigang tauchte Prasnikar vor FCB-Torfrau Maria Luisa Grohs auf, die den Schuss allerdings halten konnte (61.).

Die Münchnerinnen taten sich lange schwer und kamen erst in der 72. Minute zur nächsten Großchance. Einen Kopfball von Glódís Viggósdóttir nach Ecke bekam Keeperin Stina Johannes ins Gesicht - eine schmerzhafte wie wichtige Parade. Die Teams wurden danach defensiver - niemand wollte in diesem Halbfinale den entscheidenden Fehler machen. So ging es in die Verlängerung.

Schwaches Elfmeterschießen der Frankfurterinnen

Die 30 Extra-Minuten starteten mit druckvollen Gastgeberinnen. Einen Versuch aus der Distanz von Sydney Lohmann konnte Johannes entschärfen (91.). In der 100. Minute kam auch die Eintracht mal wieder vor das Tor, das Dunst aus gut 20 Metern aber verfehlte. Weitere Großchancen blieben aus. Und so kam es, wie es kommen musste: zu einem Showdown im Elfmeterschießen.

Dort versagten den Frankfurterinnen allerdings die Nerven: Freigang, Reuteler und Prasnikar vergaben allesamt, während bei den Bayern nur Stanway nicht traf. So durften die Münchnerinnen am Ende über den Einzug in das Pokalfinale am 9. Mai jubeln und die Eintracht konnte ihre gute Leistung nicht krönen.

Weitere Informationen

Bayern München - Eintracht Frankfurt 4:2 1:1 (1:1) n.E.

München: Grohs - Gwinn (88. Hansen), Viggosdottir, Sembrant, Naschenweng (43. Eriksson) - Kerr, Damnjanovic (57. Lohmann), Stanway - Harder, Schüller (110. Bayings), Bühl (88. Dallmann)
Frankfurt: Johannes - Wolter, Doorsoun, Kleinherne (80. Kirchberger), Hanshaw (113. Aehling) - Gräwe, Reuteler, Dunst, Freigang - Anyomi (84. Martinez), Prasnikar

Tore: 1:0 Stanway (4./HE), 1:1 Reuteler (18.), 1:2 Reuteler, 2:1 Lohmann, 3:1 Eriksson, 3:2 Dunst, 4:2 Harder
Gelbe Karten: Sembrant, Eriksson / Doorsoun

Schiedsrichterin: Hussein (Bad Harzburg)

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