Eintracht-Stürmer Kalajdzic

Eintracht Frankfurt ist mit einem dreckigen Sieg in Leipzig ins neue Jahr gestartet. Die beiden Neuzugänge Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek ließen dabei ihr Potenzial aufblitzen. Und der Österreicher überzeugte danach auch am Mikrofon.

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Highlights: RB Leipzig - Eintracht Frankfurt

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom RB Leipzig und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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In die Schlagzeilen hat es Sasa Kalajdzic mit seinem ersten Auftritt im Trikot von Eintracht Frankfurt bereits geschafft. Allerdings stand der Österreicher nach dem 1:0-Sieg der Hessen bei RB Leipzig noch nicht sportlich im Rampenlicht, sondern wegen seiner amüsanten Erklärung für die Auswechslung in der 62. Minute. "In der Halbzeit habe ich gesagt, es sieht gut aus. Aber Minuten später ham plötzlich meine Hamstrings gepfiffen", sagte der Angreifer nach dem Spiel bei Sky – und wurde mit dieser amüsanten Ösi-Denglisch-Erklärung über seine schmerzenden Oberschenkel vielfach zitiert.

Sportlich war der Einfluss des 26-Jährigen in Leipzig noch etwas subtiler. Keinen Torschuss und 18 Ballbesitzphasen vermerkte die offizielle Statistik der Bundesliga für den Angreifer. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Immer wieder war der Zwei-Meter-Hüne anspielbar, kontrollierte auch schwierige Pässe sicher und konnte so Entlastungsangriffe einleiten. "Er macht uns variabler", erklärte Keeper Kevin Trapp nach der Partie. "Wir können jetzt auch einen langen Ball spielen, weil er sehr groß und präsent ist und den Ball gut hält."

Nach Kalajdzics Auswechslung gibt es keine Entlastung mehr

Auch Trainer Dino Toppmöller hob nach dem 1:0-Erfolg gegen die spielerisch überlegenen Leipziger die wichtige Rolle Kalajdzics hervor. "Sasa ist gegen Gegner wie Leipzig, die Druck machen, als Wandspieler wichtig. Um Bälle festzuhalten, aber auch um mal ein Foul zu ziehen, um den Rhythmus zu brechen“, erläuterte der Coach.

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Die Pressekonferenz nach dem Eintracht-Spiel in Leipzig

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller
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Besonders bemerkbar machte sich das nach der Auswechslung der Leihgabe des englischen Premiere-League-Clubs Wolverhampton. Denn der für Kalajdzic eingewechselte Jessic Ngangkam konnte gefühlt keinen Ball mehr sichern und so stoppte jeder mögliche Entlastungsangriff der Frankfurter bereits an der Mittellinie. Insgesamt war der Klassenunterschied zwischen Startelf und Ersatzbank bei der Eintracht ohne die drei Afrika-Cup-Teilnehmer Ellyes Skhiri, Omar Marmoush und Fares Chaibi eklatant (mehr dazu hier in unserer Analyse).

Was passiert gegen tief stehende Gegner?

Auch deshalb dürfte Trainer Toppmöller auf seine beiden Neuzugänge Kalajdzic und Donny van de Beek setzen, wobei der Niederländer vor allem mit einer kämpferischen Leistung gegen Leipzig überzeugte. "Donny liebt es, wenn wir selbst den Ball haben, weil er ein sehr guter Fußballer ist, ein sehr schlauer Spieler. Heute musste er zu viel verteidigen", urteilte Toppmöller über den Neuzugang von Mancherster United, der ebenfalls nach rund 60 Minuten ausgewechselt wurde.

Die wahre Stärke von van de Beek und Kalajdzic soll laut des Coaches sowieso gegen tief stehende Gegner zum Tragen kommen. "Ich glaube, beide werden uns in den nächsten Wochen sehr helfen, gerade in den Spielen, in denen wir mehr den Ball haben. Sasa können wir dann in der Box in Position bringen." Mit dem Hessenderby am kommenden Samstag bei den Lilien aus Darmstadt dürfte eine solche Partie anstehen. Dort sollten dann auch die ersten Strafraumaktionen von Kalajdzic zu sehen sein. Und wer weiß, welche Wortkreationen dem neuen SGE-Stürmer bei einem Derby-Tor einfallen.