Darum gibt es deutlich weniger Insolvenzen im Land Bremen

Jemand zeigt seine leeren Hosentaschen

Darum gibt es deutlich weniger Insolvenzen im Land Bremen

Bild: dpa | Karo Kraemer

Die Zahl der Insolvenzen ist im vergangenen Jahr bei Verbrauchern und Unternehmen deutlich zurückgegangen. Grund ist aber vor allem eine geänderte Rechtslage.

Die Insolvenzen im Bundesland Bremen sind im vergangenen Jahr sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen deutlich zurückgegangen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervor. Danach gingen bei den Amtsgerichten im Land Bremen insgesamt 25 Prozent weniger Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ein.

In der Statistik macht sich vor allem eine geänderte Rechtslage bemerkbar. Bei den Verbraucherinsolvenzen hatte das geänderte Insolvenzrecht 2021 zu einem deutlichen Anstieg der Privatinsolvenzen geführt. 2022 normalisierte sich die Zahl der Anträge dann – und lag wieder auf dem Niveau vor der Neuregelung.

Verhältnismäßig viele Firmen-Insolvenzen nach Corona-Ausnahmen

Bei den Anträgen auf Unternehmensinsolvenz spielte die Corona-Politik eine entscheidende Rolle. Für Unternehmen galten in Zeiten der Pandemie teilweise gelockerte Insolvenzregeln. Das führte 2021 zu hohen Antragszahlen, die im vergangenen Jahr dann ebenfalls wieder zurückgingen.

Mittlerweile ändert sich auch dieses Bild wieder: In den ersten Monaten dieses Jahres nehmen die Unternehmensinsolvenzen zu. Die wirtschaftliche Flaute und steigende Zinskosten verschlechtern die finanzielle Lage vieler Unternehmen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 23. Mai 2023, 16 Uhr