Im dichten Schneetreiben steht am Abend ein Kleintransporter am Straßenrand einer Allee im östlichen Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)

Brandenburg Berlin Deutscher Wetterdienst warnt weiter vor Glätte in Berlin und Brandenburg

Stand: 10.01.2025 08:32 Uhr

Matschig, verschneit und glatt: Die Niederschlagswolken mit reichlich nassem Schnee haben in Brandenburg und Berlin zu Unfällen und Verzögerungen geführt. Am Morgen hat sich die Lage weitestgehend beruhigt, dennoch ist Vorsicht geboten.

  • Schneefall und Glätte hat in Berlin und Brandenburg zu Staus und Unfällen geführt.
  • Höchstens zwei Grad am Wochenende, dazu Neuschnee und Wind erwartet.
  • Deutscher Wetterdienst warnt vor Glätte in den kommenden Tagen.

Schneefälle in Berlin und Brandenburg haben zu Problemen auf Straßen und Schienen geführt. Seit dem Donnerstagnachmittag gehen teils kräftige Schneefälle über der Region nieder. Am Morgen hat sich die Lage weitestgehend beruhigt. Die Menschen in der Region müssen sich aber auch am Wochenende auf weitere Schneefälle, Schneeregen sowie gebietsweise Glätte einstellen.

Bei einer Höchsttemperatur von zwei Grad bleibe der Himmel wechselnd bis stark bewölkt, teilte der Deutsche Wetterdienst am Freitagmorgen mit. Auch mit Wind, insbesondere im Süden der Region, sei zu rechnen.

In der Nacht auf Samstag bleibe der Himmel bedeckt und die Temperaturen fielen auf bis zu minus ein Grad. Aufgrund von frierender Nässe und Neuschnee werde gebietsweise weiterhin Glätte erwartet, hieß es.

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Staus und Unfälle in Berlin und Brandenburg

Am Donnerstagabend schneite es teils kräftig. "Die winterlich chaotischen Verhältnisse haben sich in ganz Berlin ausgebreitet", teilte die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf der Plattform X am frühen Donnerstagabend mit. Die Stadtautobahn sei überlastet. Nach mehreren Unfällen bildeten sich auf etlichen Abschnitten längere Staus, vor allem auf dem Stadtring A100.
 
Für die A115 wird laut VIZ vor Glättegefahr gewarnt. "Aber nicht nur dort - überall sollte mit Glätte gerechnet werden", hieß es in einem weiteren Post bei X. Nach Angaben der Berliner Polizei wurde in der Stadt aber zunächst keine höhere Zahl von Unfällen registriert als üblich.
 
Schneefall und Glätte haben am Donnerstagnachmittag auch in weiten Teilen Brandenburgs für Verkehrsbehinderungen und eine Reihe von Unfällen gesorgt. Betroffen war unter anderem die A2. Zwischen Ziesar und Wollin (beide Potsdam-Mittelmark) war sie in Richtung Berlin zeitweise voll gesperrt. Wegen des Wetters haben mehrere Verkehrsunternehmen in der Region ihren Busbetrieb eingestellt. Ab dem späten Donnerstagnachmittag fuhr kein Regiobus in Potsdam-Mittelmark mehr. Laut einer Unternehmens-Sprecherin waren die Straßenverhältnisse einfach zu schlecht und die Busfahrer wurden aufgefordert, auf die Straßenräumung zu warten. Ab dem Abend stellten dann auch die Busse in Teltow-Fläming ihren Betrieb ein.
 
Auf der Landstraße 33 nördlich von Letschin (Märkisch-Oderland) prallte am Donnerstagabend eine Frau mit ihrem Wagen gegen einen Baum und musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden.

S-Bahnverzögerungen durch einen umgestürzten Baum

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) warnte ebenfalls via X vor der Glätte. Der BSR-Winterdienst räume und streue die Stadtautobahn und andere wichtige Straßen inklusive der Radwege, hieß es. "Auch #Fußgängerüberwege werden winterdienstlich bearbeitet", so die BSR. Für den Winterdienst auf Gehwegen seien die Anlieger verantwortlich.
 
Ein umgestürzter Baum blockiert nach Angaben der S-Bahn Berlin die Gleise in Wittenau im Norden Berlins. Folge seien Einschränkungen auf den Linien S1 und S85, teilte das Unternehmen mit. Ob der Vorfall mit dem Wintereinbruch zu tun hat, blieb offen.

Schnee auch am Freitag - Vorsicht vor Glätte

Für Berlin und den nördlichen Teil Brandenburgs war nach Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes mit drei bis acht Zentimetern Schnee zu rechnen, für das südliche Brandenburg wurde etwas weniger Schnee vorhergesagt.
 
Auch in der Nacht zum Freitag werden Frost sowie Glätte und Schnee erwartet. Ab Mitternacht würden die Niederschläge nachlassen und der Himmel sich etwas auflockern. Der DWD warnt vor winterlichen Straßenverhältnissen.
 
Um den Winterdienst der BSR in dieser Saison kümmern sich nach früheren Angaben des landeseigenen Unternehmens rund 2.300 Beschäftigte mit 540 Räum- und Streufahrzeugen. In den Streugutlagern der BSR befanden sich Stand November 2024 Vorräte von etwa 13.000 Tonnen Salz, 2.100 Kubikmetern Sole und 5.000 Tonnen Splitt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.01.2025, 19:30 Uhr