Wetter in Berlin und Brandenburg - Frühsommer kommt - mit Regenschauern

So 04.06.23 | 16:49 Uhr | Von Sylvia Lundschien
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Symbolbild: Ein liegengelassener Regenschirm ist vor dem Brandenburger Tor in Berlin nach einem Regenschauer zu sehen. (Quelle: dpa/S. Pilick)
Bild: dpa/S. Pilick

In der kommenden Woche wird es langsam wärmer - und vereinzelt nass. Die Regenmenge soll sich von Dienstag bis Donnerstag steigern. Ein Meteorologe erklärt, was das für die trockenen Böden und die Vegetation bedeuten könnte. Von Sylvia Lundschien

Berliner und Brandenburger haben sonnige Tage hinter sich - Eis essen oder im T-Shirt flanieren funktioniert schon prima. Doch für das Schwimmbad ist es manchen noch zu kühl und abends müssen es oft noch Pulli und lange Hosen sein. Das könnte sich bald ändern, denn langsam kommt der Sommer - die Betonung liegt auf langsam. Die Temperaturen sollen in der zweiten Wochenhälfte steigen.

Für Dienstagabend prognostiziert der Deutsche Wetterdienst auf seinem Twitter-Kanal erst einmal ein sogenanntes Höhentief, das in der kommenden Woche Schauer und Gewitter mit sich bringt. Ein Höhentief entsteht, wenn sich in höheren Luftschichten kältere Luftmassen befinden und sich dort Wolken bilden. Höhentiefs haben im Vergleich zu dem "üblichen" Wetter-Tief keine Namen.

Regen erwartet - aber nicht überall

Auch für Berlin und Brandenburg trifft dies zu, so der Meteorologe Torsten Walter vom ARD-Wetter-Kompetenzzentrum.

Vor allem Südbrandenburg könnten Schauer treffen, denn das Höhentief zieht vor allem von Südosten, von Tschechien und Polen auf deutsches Gebiet. Dabei machten sich laut Walter ab Dienstagabend, spätestens aber ab Mittwoch, Wolken vermehrt bemerkbar, es kann schauern und gewittern. "Das Ganze steigert sich von Dienstag auf Donnerstag", so der Meteorologe.

Wie viel Regen wo wann herunterkommt, lasse sich aber derzeit nicht voraussagen. Es werde "keinen flächendeckenden Regen" geben, so Walter. An einigen Stellen soll es trocken bleiben, an anderen könne es tröpfeln, an anderen könne viel Nass herunterkommen. "Es wird nicht jeden treffen."

Waldbrandgefahr in Brandenburg nicht gebannt

Weil die Regenmengen in unterschiedlicher Menge herunterkommen sollen, werde das Wetter die aktuellen Waldbrände "nicht nachhaltig lindern", so der ARD-Wetterexperte. Die Waldbrandgefahr bleibt in Berlin und Brandenburg voraussichtlich hoch bis sehr hoch (Gefahrenstufe 4 bis 5). Starke Schauer könnten dies kurzzeitig lindern.

Wenn es regnet, dann kühlen auch die Temperaturen erst einmal herunter, erklärt Walter. Doch insgesamt blieben die Werte auf einem "sommerlichen Niveau". In der zweiten Wochenhälfte könnten es trotz Regenprognose in Berlin und Brandenburg schon fast 30 Grad werden. 25 bis 29 Grad seien durchaus möglich, wie der Experte mitteilt.

Erste laue Sommernächte möglich

Auch die Abende könnten bald nun lauer und die Nächte nicht mehr so kühl wie bisher werden. Walter habe ermittelt, dass in der vergangenen Nacht in Goschen in der Nähe von Guben 2,2 Grad Celsius gemessen wurden. In ländlichen Gegenden kam es dabei sogar kurz zu Bodenfrost.

Doch der Wetterexperte beruhigt: Das sei für Anfang Juni "nicht total ungewöhnlich". Der Bodenfrost sei zu kurz, um beispielsweise jetzt noch Pflanzen zu schaden. Für Balkon-Gärtner spiele er keine Rolle mehr. Ab Mittwochnacht dann erwartet der Meteorologe Temperaturen im zweistelligen Bereich. Damit bleibt das Sommerfeeling abends schon ein wenig länger.

Die Sonne selbst ziehe sich im Laufe der kommenden Woche etwas zurück. Doch "es bleibt nicht von morgens bis abends trüb", so Walter. Phasenweise müsse mit Wolken gerechnet werden.

Der Mai war laut Deutschem Wetterdienst (DWD) besonders im Nordosten Deutschlands wieder trocken – zu trocken. Winde und ausbleibende Niederschläge haben die Situation in Brandenburg noch einmal zusätzlich verschärft. Laut DWD könnte es sich sogar um den dritttrockensten Mai seit Messbeginn handeln.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.06.2023, 17:30 Uhr

Beitrag von Sylvia Lundschien

13 Kommentare

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  1. 13.

    "Walter habe ermittelt, dass in der vergangenen Nacht in Goschen in der Nähe von Guben 2,2 Grad Celsius gemessen wurden. "

    Göschen in der Nähe von Guben? Da kenne ich nur ein Coachen. Anderer Landkreis (LOS), aber durchaus "in der Nähe von Guben".


    Goschen ist ein Ortsteil von Lieberose, das ist zwar der passende Landkreis (LDS), aber nicht in der Nähe von Guben.;-)

  2. 12.

    Sie haben mich falsch verstanden, ich mag dieses Wetter auch nicht! Deshalb will ich ja wissen, warum alle anderen immer Sommer haben wollen!

  3. 11.

    Sommer, Sonne und Hitze machen Sie glücklich?
    Mich nicht - bei mir kommt die Depression richtig durch.
    Was mich glücklich macht? Dunkelheit, Finsternis, Kälte und Schnee - da kommt die gute Laune bei mir durch.
    Wie kann man so ein Wetter wie jetzt nur gut finden?
    ..und das meine ich nicht im Scherz. Dies ist mein voller Ernst.

  4. 10.

    Also auf meinen Wetter-Apps ist kein Regen in Sicht. Ich weiss nicht, wovon die hier schreiben... ich gieße weiter die Tomaten!

  5. 9.

    Kann mir jemand erklären, warum der Sommer mit Hitze und Schwimmbad das einzig selig machende ist?
    Leider habe ich das noch nie verstanden.

  6. 8.

    Zwei Wochen Nieselregen, durchgehend Tag und Nacht, das wär der Knaller. Das würde im Ansatz helfen. Träumen ist ja erlaubt.

  7. 7.

    An den Regen glaube ich nicht wirklich, und mir macht diese langanhaltende Trockenheit große Sorgen, denn bald haben wir in Brandenburg südeuropäische Verhältnisse. Nur das unsere Natur nicht darauf eingestellt ist, da kommt einiges durcheinander. Aber die Menschen scheint das nicht zu stören, und hinterher wird wieder gejammert.

  8. 6.

    Das ist sehr gut.
    Die NATUR braucht ihn dringend.

  9. 5.

    29°C sind sicherlich keine Schafskälte.
    Die Schafskälte ist übrigens kein Tief, was aus Italien kommt - sondern eins vom Nordmeer.
    Übernächste Woche dann vielleicht.
    Wetten?

  10. 4.

    Regen, Wärme nachts, bitte bald Tomaten (Pflanzen abgedeckt).

  11. 3.

    Endlich wieder Regen! Musste mein bisschen Gemüse den ganzen Mai durch giessen, wer das noch normal findet hat echt den Schuss nicht gehört.

  12. 2.

    "Doch der Wetterexperte beruhigt: Das sei für Anfang Juni "nicht total ungewöhnlich"."
    Nö, nennt man auch Schafskälte. Kennt bestimmt der Eine oder die Andere noch.

  13. 1.

    Bodenfrost... da werden doch sicher gleich einige drauf einsteigen und kompetent sich dünkend verkünden, dass es gar keinen Klimawandel gibt.

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