Brandenburg Berlin Berlin und Brandenburg: Zahl der Lehramtsstudierenden in der Region hat spürbar zugenommen
In Berlin und Brandenburg ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Lehramtsstudierenden gestiegen - in der Hauptstadt noch deutlicher als im Nachbarland.
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik vom Dienstag studierten in Berlin im Wintersemester 2014/15 exakt 9.719 Menschen Lehramt. Im Wintersemester 2023/24 waren es demnach fast doppelt so viele: 17.673.
In Brandenburg war der Anstieg nicht so deutlich. Hier studierten im Wintersemester 2014/15 4.211 Menschen Lehramt. Im Wintersemester 2023/24 waren es 4.606 Menschen. Der Höchststand der vergangenen zehn Jahre war im Wintersemester 2021/22 erreicht, als 4.668 Leute in Brandenburg Lehramt studierten.
Im Wahlkampf gingen bildungspolitische Themen unter, dabei ist die Krise an Brandenburger Schulen akut. Während Politiker um Regierungsbündnisse ringen, erinnert jetzt ein neues Bündnis an unerledigte Hausaufgaben der Landesregierung. Von Hanno Christmehr
Deutlich mehr weibliche Lehrkräfte
In beiden Ländern ist der Anteil Lehramtsstudentinnen im Vergleich zu den -studenten deutlich höher, teilweise sind es fast doppelt so viele.
Auch die Zahl der bestandenen Lehramtsprüfungen habe in Berlin zugenommen, während sie in Brandenburg nahezu gleich blieb. Im Prüfungsjahr 2023 waren acht Prozent aller bestandenen Abschlüsse Lehramtsprüfungen (2.645 Abschlüsse). In Brandenburg waren es 810 Lehramtsabschlüsse, zehn Prozent der gesamten Abschlüsse. Aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor.
In beiden Ländern herrscht nach wie vor akuter Lehrermangel. Im kommenden Schuljahr wird es an Berliner Schulen voraussichtlich knapp 700 Lehrkräfte zu wenig geben, wie kürzlich die Bildungsverwaltung bezifferte. In Brandenburg fehlten zum Schuljahresbeginn laut Bildungsministerium 455 Vollzeitlehrkräfte.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.10.24, 12 Uhr