
Berlin Berliner Volksbühne streicht zwei Produktionen - neue Intendanz soll Freitag vorgestellt werden
Als Reaktion auf die Sparmaßnahmen im Berliner Kulturetat hat die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zwei Produktionen für dieses Jahr gestrichen. "Wir werden im 1. Halbjahr in 2025 auf eine Produktion verzichten müssen und auf eine weitere in der 1. Hälfte der Spielzeit 25/26", teilte das Berliner Theater mit.
Dabei handle es sich um Stücke, die für das Große Haus im Kalenderjahr 2025 geplant waren. Die Volksbühne muss den Kürzungsvorgaben des Berliner Senats zufolge zwei Millionen Euro in diesem Jahr einsparen.
Im Dezember hatte das Haus mitgeteilt, die beschlossene Budgetkürzung bedeute rechnerisch, den künstlerischen Etat etwa für Regieteams, Gastschauspieler, Vorstellungskosten und Sonderveranstaltungen sowie damit verbundene Nebenkosten "auf null zu setzen."

Neubesetzung der Intendanz soll am Freitag vorgestellt werden
In einer Antwort auf eine schriftliche Linken-Anfrage zu den Kürzungen bei der Volksbühne verwies die Kulturverwaltung kürzlich auf Rücklagen des Hauses. "Die Kürzung des konsumtiven Zuschusses im Jahr 2025 an die Volksbühne erscheint vor diesem Hintergrund realisierbar." Das Theater wiederum teilte mit, ein Teil dieser Rücklagen seien zweckgebundene Mittel und stünden grundsätzlich nicht für Kürzungen zur Verfügung.
Insgesamt muss die Berliner Kultur im Haushalt 2025 rund 130 Millionen Euro einsparen, knapp zwölf Prozent ihres eigentlich angedachten Budgets. Von Einsparungen im Gesamtumfang von drei Milliarden Euro sind auch zahlreiche andere Bereiche in der Stadt betroffen.
Das Büro von Kultursenator Joe Chialo (CDU) teilte am Mittwoch außerdem mit, dass am Freitag die Neubesetzung Intendanz der Volksbühne verkündet werde. René Pollesch, der ab 2021 das Haus als Intendant geführt hatte, war vor knapp einem Jahr überraschend verstorben.
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