Klima-Protest im März dieses Jahres in Passau: Ein Mann hat sich auf die Straße geklebt
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Klima-Protest im März dieses Jahres in Passau: Ein Mann hat sich auf die Straße geklebt

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Passau erhebt 50.000 Euro Zwangsgeld gegen zwei Klimaaktivisten

Passau ist zu einem Hotspot für Klimaaktivisten geworden. Die Stadt will das nicht mehr hinnehmen und erhebt Zwangsgelder. Bei zwei Aktivisten, die sich zum wiederholten Male festklebten, ist die Summe jetzt auf 50.000 Euro gestiegen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Sich auf Straßen festkleben, um gegen die Klima-Politik zu protestieren, kann in Passau sehr teuer werden: 50.000 Euro will die Stadt nun von zwei sogenannten Klimaklebern einkassieren.

  • Zum Artikel: "Warum Polizisten Klima-Aktivisten nicht kleben lassen"

Wiederholtes "Klimakleben": Passau verfünffacht Zwangsgeld

Weil sich zwei Klimaaktivsten zum wiederholten Mal festgeklebt hatten, müssen sie der Stadt jeweils 50.000 Euro zahlen, bestätigte die Stadt Passau am Freitag dem BR.

Zunächst waren die beiden Männer nach ihrer Straßenblockade Anfang Juni aufgefordert worden, ein Zwangsgeld in Höhe von 10.000 Euro zu zahlen. In dem Bescheid wurden die Aktivisten laut Stadt bereits darüber informiert, dass es eine deutliche Steigerung gebe, sollten sie sich nochmal festkleben. Das taten die Männer wenige Wochen später. Die Folge: Das Zwangsgeld wurde auf 50.000 Euro pro Person erhöht, teilen die Aktivisten mit.

Strafen schüchtern Aktivisten offenbar nicht ein

Einer von ihnen, Micha Frey, will sich davon nicht einschüchtern lassen: "Wie bereits schon beim ersten Zwangsgeldbescheid, werde ich mich auch jetzt nicht davon abbringen lassen, solange es geht, gegen das tödliche fossile Weiter-so der Bundesregierung zu protestieren. 10.000 Euro haben mich nicht davon abgehalten und 50.000 Euro werden es auch nicht tun, denn es geht um nichts anderes als die Zukunft von uns allen."

Passau zeigt keine Toleranz gegenüber Klimaaktivisten

Nach mehreren Blockaden im Stadtgebiet verhängt die Stadt Passau seit April fürs Festkleben ein Zwangsgeld. "Straßenblockaden werden nicht toleriert", hieß es damals in der Mitteilung. Ausgewählt wurden Straßenzüge entlang der Flüsse und Brücken, für die es keine oder kaum Ausweichrouten gibt.

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