Unter großem Jubel und mit Instrumenten und Schals in der Luft endet der Abschlussgottesdienst des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags auf dem Hauptmarkt in Nürnberg.
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Abschluss des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags

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Erleichterung über gelungenen Kirchentag in Nürnberg

In Nürnberg ist am Sonntag der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag mit einem Gottesdienst zu Ende gegangen. Die Veranstalter haben eine positive Bilanz gezogen und blicken nun auf den Kirchentag in zwei Jahren in Hannover, der kleiner werden soll.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Die Erleichterung über einen insgesamt gelungenen Kirchentag war Kirchentagspräsident Thomas de Maizière beim Abschlussgottesdienst auf dem Nürnberger Hauptmarkt anzuhören. Geradezu gelöst bedankte er sich bei den allen Mitwirkenden: "Danke den mehr als 4.000 Helfenden. Kirchentag ist nur möglich mit Euch, mit Eurem Wissen, mit Eurer Leidenschaft, Danke!"

OB: "Sommermärchen des Glaubens"

Über 70.000 Besucherinnen und Besucher hatten ein Dauer- oder Tagesticket für den Kirchentag gekauft. Auch wenn das deutlich weniger waren als beim letzten Kirchentag in Dortmund 2019, sind die Veranstalter mit dem Ergebnis zufrieden. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König sprach sogar von einem "Sommermärchen des Glaubens".

Im Video: Festivalstimmung am 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg

38. Evangelischer Kirchentag in Nürnberg
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38. Evangelischer Kirchentag in Nürnberg

Landesbischof ist glücklich

Fünf Tage lang ging es beim Kirchentag in Nürnberg um die großen Themen: Klimakrise, Kirchenkrise, Krieg und Frieden. Spielorte waren neben der Nürnberger Altstadt und dem Messegelände auch die Nachbarstadt Fürth.

Der Gastgeber, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sparte nicht mit Lob für die Veranstaltung. "Sie sehen hier einen glücklichen Landesbischof", sagte er. Dieser Kirchentag hätte das ausgestrahlt, wovon man spreche: Lebensfreude, Tanzen, Hoffnung, Zuversicht und das Denken an die, denen es schlechter gehe, die in Not seien. "Und genau das ist die Kirche der Zukunft."

Kirchentag künftig kleiner

Auch Kirchentagsgeneralsekretärin Kristin Jahn zeigte sich zufrieden mit dem Kirchentag. Mit einem KI-Gottesdienst habe man Neuland betreten, man habe engagiert diskutiert und die Spiritualität mit dem gut besuchten Abendsegen auf die Straße gebracht.

Sie sagte aber auch: Der Kirchentag werde künftig kleiner. "Was wir nicht mehr machen können: Mit so vielen Veranstaltungen losgehen, wenn klar ist, wir haben nicht genügend Helfende, um eine entspannte Durchführung zu gewährleisten." Aber: "Es ist alles gut gegangen, wir sind alle dankbar", so Jahn.

Das sei dem großen Engagement bei den Ehrenamtlichen zu verdanken und einer ganz großen Leidenschaft auch bei den Hauptamtlichen. Aber die Dinge auf knappe Kante zu nähen, das sei nicht ihre Art, wie sie die Dinge angehen wolle.

Jahn sagte, man werde darüber nachdenken, ob künftig noch mehrere Podiumsdiskussionen parallel stattfinden werden. Ein neues Konzept für die künftigen Kirchentage haben die Veranstalter für den Herbst angekündigt.

Im Video: Kirchentag - Waffen für den Frieden?

Eine Frau hält einen Schal des Kirchentags mit "Jetzt ist die Zeit" beim Abschlussgottesdienst des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags.
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Eine Frau hält einen Schal des Kirchentags mit "Jetzt ist die Zeit" beim Abschlussgottesdienst des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags.

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