Tommy Stroot (Trainer VfL Wolfsburg), Ewa Pajor (VfL Wolfsburg), Janina Minge (SC Freiburg), Theresa Merk (Trainerin SC Freiburg) (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fussball | Frauen

Wolfsburg auf Pokal-Rekordjagd - SC Freiburg wittert einmalige Chance

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Nach der quasi verspielten Triple-Chance steht der Abo-Sieger VfL Wolfsburg um Alexandra Popp im DFB-Pokalfinale unter Druck. Der SC Freiburg träumt als Außenseiter vom ersten Titel der Klubgeschichte.

Beim alljährlichen Blick auf den Kölner Dom kommen bei Alexandra Popp und Co. mittlerweile Heimatgefühle auf. Zum neunten Mal in Serie will sich der VfL Wolfsburg in der Rhein-Metropole seinen geliebten DFB-Pokal krallen - doch auf der Gegenseite träumt der SC Freiburg mehr denn je vom ersten Titel der Vereinsgeschichte.

"Das ist jedes Jahr unser Ziel: Wir stehen hier und wollen den Pokal wieder mit nach Wolfsburg nehmen", sagte VfL-Torjägerin Ewa Pajor vor dem Endspiel am Donnerstag (16:45 Uhr/live in der ARD).

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Eigentlich sind die Rollen sind vor dem Pokalfinale der Frauen klar verteilt: Wolfsburg ist haushoher Favorit, Freiburg ist krasser Außenseiter. Eigentlich.

Wolfsburg will enttäuschende Saison retten

Der so gut wie geplatzte Triple-Traum, der böse 0:4-Ausrutscher in Frankfurt - aufgearbeitet und abgehakt, versicherte Trainer Tommy Stroot: "Jetzt geht es nur noch ums Finale." Nach der verpatzten Liga-Generalprobe am Sonntag hat der Champions-League-Finalist in der Bundesliga zwei Spieltage vor Schluss vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München.

Wolfsburg mit unfassbarer Pokal-Serie

Im Pokal dagegen will der VfL seine unfassbare Erfolgsserie fortsetzen und Geschichte schreiben: Die letzte Niederlage kassierte Wolfsburg am 16. November 2013 - gelingt der insgesamt zehnte Triumph, steigen die Wölfinnen zum alleinigen Rekordsieger vor dem 1. FFC Frankfurt (heute Eintracht) auf.

Freiburgs Janina Minge hofft auf "richtig guten Tag"

Eben diese Frankfurterinnen führten dem Sport-Club aber am vergangenen Wochenende vor, dass der sonst so übermächtige VfL derzeit verwundbar ist. "Wenn wir einen richtig guten Tag haben und jede an ihre Grenzen geht, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen können", sagte die Freiburger Nationalspielerin Janina Minge.

Rekordkulisse in Köln

Zumal die Atmosphäre ungeahnte Kräfte freisetzen sollte. Mehr als 42.000 von 44.808 Tickets sind verkauft, es ist eine Rekordkulisse für das eigenständige Frauen-Endspiel in Köln. Die bisherige Bestmarke von 26.282 Fans bei der Premiere 2010 wird im Soge des anhaltenden EM-Booms regelrecht pulverisiert.

Freiburgs Trainerin Merk fiebert dem Spiel entgegen

"Wir werden diese Kulisse aufsaugen, alles daran setzen, ein für uns positives Spiel zu kreieren und alles auf dem Platz lassen", betonte SCF-Cheftrainerin Theresa Merk.

Sie verfügt beim Bundesliga-Sechsten über Insiderwissen: Von 2019 bis 2021 arbeitete die 33-Jährige als Assistentin im VfL-Trainerstab. Im Highlight-Spiel muss der Underdog aber auf Torhüterin Lena Nuding (Knieverletzung) verzichten, die durch die Kanadierin Gabrielle Lambert ersetzt wird.

Auf der Gegenseite fehlt die am Oberschenkel verletzte Abwehrchefin Marina Hegering. Erstmals beim Endspiel zum Einsatz kommt der Video-Assistent (VAR); Katrin Rafalski wird Hauptschiedsrichterin Fabienne Michel unterstützen.

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Am Donnerstagnachmittag stehen sich der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg im DFB-Pokalfinale der Frauen gegenüber. Schiedsrichterin ist die Mainzerin Fabienne Michel.

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"Es ist tatsächlich meine Premiere mit der VA-Technologie", erklärte Michel, voller Vorfreude betonte sie zugleich: "Ich mache alles wie immer."

Aus Wolfsburger Sicht soll - auch als Einstimmung auf das Endspiel der Königsklasse am 3. Juni gegen den FC Barcelona - ebenso alles wie gewohnt laufen. Und Ausnahmespielerin Popp könnte sogar das Dutzend vollmachen: Bereits mit dem FCR Duisburg (heute MSV) hatte sie 2009 und 2010 im DFB-Pokal triumphiert.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Wolfsburg: Frohms - Wilms, Hendrich, Janssen (Agrez), Rauch - Oberdorf, Popp - Huth, Roord, Jonsdottir - Pajor. - Trainer: Stroot

Freiburg: Lambert - Müller, Fellhauer, Steuerwald, Karl - Felde, Minge, Kayikci - Xhemaili, Hoffmann, Kolb. - Trainerin: Merk

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