
Baden-Württemberg Ausgebrannte Stadtbahn in Ubstadt-Weiher wird abtransportiert
Nach dem Zusammenstoß einer Stadtbahn mit einem Tanklaster in Ubstadt-Weiher ist das erste Teil der zerstörten Bahn abtransportiert worden. Ein Kran hob das tonnenschwere Teil vom Gleis.
Nach dem Zusammenstoß einer S-Bahn mit einem Tanklaster in Ubstadt-Weiher (Kreis Karlsruhe) hat am Donnerstag der Abtransport der zerstörten Bahn begonnen. Der erste Teil wurde bereits am Mittag verladen. Die restlichen zwei Stadtbahnteile sollen am Freitag dran sein.
Kran hebt tonnenschwere Teile der Stadtbahn auf Lastwagen
Das vordere völlig zerstörte, tonnenschwere Teil der S-Bahn wurde mit einem Kran vom Gleis auf einen Tieflader auf der Landstraße neben der Unfallstelle gehoben. Die Aktion dauerte wenige Minuten und verlief reibungslos. Zuvor war die Stadtbahn in drei Teile zerlegt worden.
SWR-Reporter Mathias Zurawski von der Unfallstelle in Ubstadt-Weiher:
Die verbliebenen beiden Teile der Stadtbahn sollen am Freitag auf die selbe Art und Weise vorsichtig angehoben und dann für den Abtransport auf zwei Lastwagen gehoben werden. Danach können die Reinigungsarbeiten im Gleisbett und auf der Ackerfläche daneben beginnen. Hier sind große Mengen Heizöl ausgelaufen.
Unfall in Ubstadt-Weiher: S-Bahn war komplett ausgebrannt
Bei dem Unfall am Dienstag waren drei Menschen ums Leben gekommen. Die Bahnstrecke ist weiterhin gesperrt. Die im vorderen Bereich völlig ausgebrannte S-Bahn wurde am Tag nach dem Unfall in drei Teile zerlegt. Ziel der Arbeiten ist es, das Gleis zwischen Zeutern und Odenheim in den kommenden Tagen wieder freizubekommen. Wann die Bahnstrecke wieder freigegeben werden kann, ist derzeit noch unklar.
Aus der Bahn wurde auch der Fahrdatenschreiber entfernt. Von ihm erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse über die Unfallursache.
Bei dem Zusammenstoß hatten der mit Heizöl beladene Tanklaster und die Bahn Feuer gefangen. Neben der 59-jährigen Bahnfahrerin der S-Bahn kamen zwei weitere Passagiere ums Leben. Laut Polizei wurden außerdem zehn Menschen verletzt. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Euro.
Durch ausgelaufenes Heizöl verseuchte Flächen wurden mit Planen abgedeckt, um das Versickern im Regen zu verhindern. Das Ausmaß des Schadens ist bislang nicht bekannt. Der angrenzende Bach sei nicht betroffen, so das Umweltamt. Die Ursache für das Unglück ist weiter unklar. Unfallermittler haben die Arbeit aufgenommen.
Sendung am Do., 13.3.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Karlsruhe