
Trotz Pandemie Zahl der Organspenden stabil
Trotz Belastung der Intensivstationen wegen der Corona-Patienten ist die Zahl der Organspenden in Deutschland im vergangenen Jahr stabil geblieben. Allerdings gibt es nach wie vor wenige Spender.
Trotz Corona-Pandemie ist die Zahl der Organspenden in Deutschland im vergangenen Jahr stabil geblieben. 2021 haben 933 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mit. 2020 habe es 913 Spender gegeben. Gleichzeitig sei jedoch die Zahl der hierzulande entnommenen Organe mit 2905 im Vergleich zum Jahr 2020 (2941) um 1,2 Prozent zurückgegangen.
Gespendet wurden unter anderem 1492 Nieren, 742 Lebern, 310 Herzen, 299 Lungen, 57 Bauchspeicheldrüsen und fünf Därme. Insgesamt blieben die Organspendezahlen trotz der Corona-Pandemie 2021 wie bereits 2020 auf etwa dem gleichen Niveau wie 2019.
"Angesichts der seit fast zwei Jahren anhaltenden Pandemie und der daraus resultierenden Dauerbelastung auf den Intensivstationen ist diese Stabilität positiv zu bewerten", sagte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern sei es in Deutschland zu keinem Einbruch der Organspende gekommen.
Zahl der Spender nach wie vor gering
Allerdings ist die Zahl der Spender nach wie vor sehr gering. 2021 zählte die DSO 11,2 Spender pro eine Million Einwohner. In den 46 deutschen Transplantationszentren wurden im vergangenen Jahr 2979 Organe nach postmortaler Spende übertragen. Dass die Zahl der transplantierten Organe höher war als die Zahl der gespendeten Organe, liegt am internationalen Verbund Eurotransplant.
"Insgesamt wurde 2853 schwer kranken Patienten durch ein oder mehrere Organe ein Weiterleben ermöglicht beziehungsweise eine bessere Lebensqualität geschenkt", bilanzierte die DSO. "Gleichzeitig standen hierzulande am Jahresende jedoch 8448 Menschen auf der Warteliste."