Die Apostolische Nuntiatur in Berlin

Trauer um emeritierten Papst Kondolenzbuch für Benedikt XVI. in Berlin

Stand: 01.01.2023 12:57 Uhr

In der Apostolischen Nuntiatur in Berlin können sich Trauernde von Montag an in das offizielle Kondolenzbuch zum Tod des früheren Papstes Benedikt XVI. eintragen. In allen deutschen Bischofskirchen sind Trauergottesdienste geplant.

Für Christen steht der Jahreswechsel auch im Zeichen der Trauer um den verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI. Deutsche Bischöfe riefen in Silvester- und Neujahrsandachten zum Gebet auf und würdigten den Verstorbenen.

Trauernde können sich von Montag an in Berlin in das offizielle Kondolenzbuch eintragen. Das Buch werde in der Apostolischen Nuntiatur, der diplomatischen Vertretung des Heiligen Stuhls in Deutschland, im Berliner Stadtteil Neukölln ausgelegt, teilte die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. Bis einschließlich Mittwoch sei das Buch jeweils von 10 bis 17 Uhr zugänglich. 

Für die katholische Kirche in Deutschland wollen sich den Angaben zufolge am Montagmorgen zunächst der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Apostolische Nuntius Nikola Eterović eintragen. Auch "Eintragungen durch die Verfassungsorgane" seien geplant - das sind in erster Linie der Bundespräsident, die Bundesregierung, der Bundestag, der Bundesrat und das Bundesverfassungsgericht.

Digitale Beileidsbekundungen

Weitere Kondolenzbücher liegen laut Bischofskonferenz im Limburger Dom (Hessen) und am Sitz der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn aus. Unter der Überschrift "Vergelt's Gott, Papst Benedikt XVI." besteht außerdem auf der Internetseite www.benedictusxvi.org eine Möglichkeit für digitale Beileidsbekundungen, ebenso hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Trauerseite eingerichtet.

Feierliches Requiem in München

In allen deutschen Bischofskirchen seien in den nächsten Tagen Trauergottesdienste geplant, hieß es weiter. Wie die Erzdiözese München und Freising mitteilte, wird am Dienstagabend mit einem feierlichen Requiem im Münchner Liebfrauendom des Verstorbenen gedacht. Benedikt XVI. war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising. Im Liebfrauendom ist laut dem Bistum auch ein Gedenkort eingerichtet.

Weitere Gedenkorte gibt es demnach im Freisinger Mariendom und in der Pfarrkirche St. Oswald in Traunstein - dort hatte der spätere Papst Joseph Ratzinger im Jahr 1951 nach seiner Priesterweihe seine erste Heilige Messe gefeiert.

Benedikt XVI. war am Samstagvormittag im Alter von 95 Jahren im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan gestorben. Seine sterblichen Überreste liegen nun in der Hauskapelle des Klosters aufgebahrt.

Der gestorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. liegt in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt.

Der Vatikan hat dieses Foto des im Kloster Mater Ecclesiae aufgebahrten Leichnams von Benedikt XVI. veröffentlicht.

Am Montagmorgen wird der Leichnam in den Petersdom übergeführt. Bis Mittwochabend können die Menschen dort von ihm Abschied nehmen. Am Donnerstag folgt die Trauerfeier mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Anschließend wird Benedikt XVI. in der Krypta unter dem Petersdom beigesetzt. Bischof Bätzing reist den Angaben der Bischofskonferenz zufolge für die Begräbnisfeierlichkeiten nach Rom.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 01. Januar 2023 um 12:45 Uhr.