
Sprachförderung in Kitas Weniger Kinder wachsen mit Deutsch auf
Stand: 05.09.2020 09:47 Uhr
Bei jedem fünften Kita-Kind wird einem Bericht zufolge zu Hause kaum Deutsch gesprochen. Der Anteil hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Die FDP fordert deswegen eine bessere Sprachförderung in Kitas.
Jedes fünfte Kita-Kind spricht zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf einen Bericht des Bundesfamilienministeriums nach einer Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Demnach gab es unter den 3,2 Millionen Kita-Kindern zuletzt etwa 675.000, in deren Familien Deutsch nicht vorrangig gesprochen wird. Das entspreche einem Anteil von 21,4 Prozent.
Die Zahl sei in den vergangenen Jahren weiter gestiegen, im Jahr 2017 habe der Anteil noch bei 18,7 Prozent gelegen und 2018 seien es 19,4 Prozent gewesen.
FDP will Sprachförderprogramm ausbauen
Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Katja Suding zeigte sich besorgt. "Sprache entscheidet, welche Chancen ein Kind im Leben hat", sagte sie. Sie forderte eine bessere Sprachförderung in den Kitas. Die Maßnahmen des Bundesfamilienministeriums kritisierte Suding als nicht ausreichend. Die Mittel des Bundesprogramms "Sprach-Kitas" müssten ab dem kommenden Jahr deutlich aufgestockt werden.
Derzeit können Kitas mit besonderem Förderschwerpunkt 25.000 Euro vom Bund bekommen. Bundesweit ist etwa jede zehnte Kinderbetreuungsstäte eine sogenannte Sprach-Kita.
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