
Kölner Erzbischof Kardinal Woelki bietet Amtsverzicht an
Der Kölner Erzbischof Kardinal Woelki hat Papst Franziskus während seiner Auszeit seinen Amtsverzicht angeboten. Das teilte das Erzbistum mit. Der Papst werde darüber zu gegebener Zeit entscheiden.
Begleitet von Protesten hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine rund fünfmonatige Auszeit beendet und seinen Dienst wieder aufgenommen.
In einer Erklärung teilte der Erzbischof mit, dass er dem Papst seinen Rücktritt angeboten habe. Franziskus werde darüber "zu gegebener Zeit" entscheiden. Das Kirchenoberhaupt habe "angeordnet", dass Woelki seinen Dienst wieder aufnehme.
"Geistliche Auszeit" seit Oktober
Auf der Kölner Domplatte veranstaltete die Reforminitiative Maria 2.0 eine Kundgebung gegen die Rückkehr Woelkis. Im Erzbistum Köln hat vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu einer Vertrauenskrise geführt.
Franziskus erklärte nach einer Untersuchung, Woelki habe in diesem Zusammenhang "große Fehler" vor allem in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Wegen der Querelen befand sich Woelki seit Oktober in einer mit Papst Franziskus vereinbarten "geistlichen Auszeit", die er nun beendet hat.