
Online-Studie von ARD und ZDF Facebook verliert, Instagram legt zu
Fast dreieinhalb Stunden verbringt der Durchschnittsdeutsche täglich im Internet. Das zeigt die Online-Studie von ARD und ZDF. Daraus geht auch hervor: Facebook wird weniger genutzt. Andere Social-Media-Plattformen legen zu.
Die Foto- und Videoplattform Instagram hat Facebook in Deutschland als beliebtestes Internet-Netzwerk abgelöst. Der Online-Studie von ARD und ZDF zufolge rufen 15 Prozent der Internet-Nutzer täglich Instagram auf (2019: 13 Prozent). Bei Facebook sind es nur noch 14 Prozent (2019: 21 Prozent).
Beliebt bleibt der Messengerdienst WhatsApp. Er behauptet sich weiter an der Spitze: 68 Prozent nutzen WhatsApp täglich. 2019 waren es der Studie zufolge noch 63 Prozent. Instagram und Whatsapp gehören beide zum Facebook-Konzern.
Mehr Zugriffe auf Twitter
Der Kurznachrichtendienst Twitter legte leicht zu: 2019 hatten fünf Prozent der Internetnutzer das Angebot täglich genutzt, 2020 sind es acht Prozent.
Insgesamt liegt die Internetnutzung in Deutschland auf einem hohen Niveau - und sie steigt weiter. Grund dafür ist, dass sich vor allem immer mehr Ältere ab 60 Jahren auf ins "Neuland" machen. Aktuell nutzen 94 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren das Netz zumindest gelegentlich.
Viel Online-Zeit für Chatten, Spielen, Shoppen
Unter-30-Jährige verbringen im Schnitt sechseinhalb Stunden pro Tag im Internet. Medienangebote werden dabei etwa zwei Stunden lang genutzt. Die übrige Zeit entfällt zum Beispiel auf Chatten, Spielen oder Shoppen im Internet.
Die Zugriffe auf die Mediatheken von ARD und ZDF steigen um jeweils sechs Prozentpunkte - inzwischen ist dort jeder Fünfte mindestens wöchentlich unterwegs (ARD: 21 Prozent, ZDF: 20 Prozent). Damit liegen beide vor Amazon Prime Video mit 18 Prozent, aber hinter Netflix mit 28 Prozent.
Großes Interesse an Musik-Streaming
Wer online Inhalte zum Hören sucht, nutzt meistens Musikangebote. Entsprechende Streamingdienste hören 35 Prozent der Internetnutzer in Deutschland mindestens wöchentlich.
Fast ein Viertel der 14- bis 29-Jährigen nutzt mindestens einmal in der Woche Podcastangebote. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 14 Prozent.
Befragung fiel in Corona-Zeit
Die Befragung für die Studie erfolgt jährlich und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. Zwischen März und April machten 1504 Personen ab 14 Jahren per Telefon-Interview mit.
Damit fielen die Aussagen bereits in die Zeit der Corona-Pandemie. Zu den Analysen der Studie wurde zudem eine Langzeitstudie der beiden Sender zu Massenkommunikation herangezogen.