Zugreisende warten im Hauptbahnhof in Frankfurt/Main auf die Einfahrt einer S-Bahn. | dpa

Bund-Länder-Treffen Finanzierung von 49-Euro-Ticket gesichert

Stand: 02.11.2022 18:16 Uhr

Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, wie das künftige 49-Euro-Ticket finanziert werden soll. Beide Seiten wollen sich die Kosten von drei Milliarden Euro teilen. Ob der Start dieses "Deutschlandtickets" Anfang des Jahres klappt, ist aber offen.

Millionen Bahn- und Busfahrer können im kommenden Jahr mit einem sogenannten Deutschlandticket bundesweit für 49 Euro im Monat im Nah- und Regionalverkehr unterwegs sein. Bund und Länder einigten sich über offene Finanzierungsfragen beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Bundesverkehrsminister Volker Wissing bewertete die Einigung als historisch: "Jetzt ist der Weg frei für die größte ÖPNV-Tarifreform in Deutschland", sagte der FDP-Politiker. "Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen. Wir denken Mobilität neu und schützen das Klima durch attraktive Angebote."

Bund kommt Ländern entgegen

Geplant ist ein digitales, deutschlandweit gültiges "Deutschlandticket" für den ÖPNV zu einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement, wie es in einem Beschlussvorschlag des Kanzleramts hieß. Das Ticket solle schnellstmöglich eingeführt werden. Ob ein Start Anfang des Jahres klappt, ist aber offen. Der Preis könnte im Laufe der Zeit steigen.

Die Einigung in Finanzfragen sieht vor, dass Bund und Länder sich die Kosten für das 49-Euro-Ticket von insgesamt drei Milliarden Euro im Jahr teilen. Die Länder hatten eine Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel von diesem Jahr an zur Bedingung gemacht, dass sie ein 49-Euro-Ticket mitfinanzieren. Der Bund hatte vor den Beratungen mit den Ländern angeboten, diese Mittel zu erhöhen. Mit den Regionalisierungsmitteln bestellen die Länder Bahn- und Busverbindungen bei den Verkehrsunternehmen.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 02. November 2022 um 20:00 Uhr.