Der verschneite Theaterplatz in Dresden mit der Hofkirche, dem Hausmannsturm und dem Residenzschloss

Schnee und Frost Der Winter ist zurück

Stand: 18.01.2023 17:40 Uhr

Nach dem recht milden und teils stürmischen Wetter in den vergangenen Wochen wird es nun in Deutschland überwiegend weiß und frostig. Es ereigneten sich bereits viele Unfälle. Auch in den nächsten Tagen ist Vorsicht geboten - und Vorfreude auf mehr Schnee.

Der Winter ist in Teilen Deutschlands zurückgekehrt und hat zu vielen Unfällen auf den Straßen geführt. Bis zum frühen Nachmittag war besonders der Norden Bayerns betroffen. In Coburg und Würzburg fuhren über Stunden die Busse nicht mehr, weil viele Straßen zunächst nicht ausreichend geräumt waren. Mancherorts fiel an den Schulen der Präsenzunterricht aus, etwa in Stadt und Landkreis Würzburg und im Landkreis Kitzingen.

Es gab der Polizei zufolge Hunderte schneebedingte Unfälle, vor allem in den nördlichen Landkreisen Bayerns. Betroffen waren auch die Autobahnen. In Würzburg rutschten zudem zwei Busse in einen Graben, niemand wurde verletzt. Eines der Fahrzeuge stand so ungünstig, dass sich die Türen nicht mehr öffnen ließen. "Die etwa zehn Fahrgäste und der Fahrer mussten durch die Oberluke aussteigen", sagte ein Polizeisprecher. Für den Regierungsbezirk Unterfranken meldete die Polizei am Nachmittag rund 110 witterungsbedingte Unfälle innerhalb weniger Stunden.

"Von einem Unfall zum nächsten"

Auch in Sachsen geriet der Berufsverkehr vielfach ins Stocken. "Die Kollegen fahren von einem Unfall zum nächsten", sagte ein Sprecher der Polizei in Dresden. Die Einsatzkräfte in der Region um die sächsische Landeshauptstadt Dresden zählten bis zum Mittag bereits 165 Unfälle aufgrund der Witterung. Auch andernorts kam es zu zahlreichen Unfällen bei Schnellfall und Glätte, so etwa in Südbrandenburg. Es blieb überwiegend bei Blechschäden.

Bereits am Dienstagabend verwandelten sich Straßen in Schleswig-Holstein in rutschige Bahnen. Die Polizei verzeichnete in den Gebieten rund um Kiel und Flensburg insgesamt 21 Unfälle.

Schneefall vom Nordwesten bis zu den Mittelgebirgen

Auch in den kommenden Tagen wird es fast überall winterlich. Deutschland liegt nach Angaben des Wetterdienstes derzeit unter dem Einfluss polarer Kaltluft. Es ist in vielen Regionen daher mit Schneefall, Schneeregen und Frost zu rechnen. In Sachsen wird bis zum Abend landesweit bereits mit bis zu zehn Zentimetern Neuschnee gerechnet. Auch in Berlin soll es schneien.

Am Donnerstag werden in der Nordwesthälfte und später auch in der Mitte Deutschlands Schnee und Graupel erwartet. In den westlichen Mittelgebirgen kann es auch länger schneien, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. "Bei kräftigen Niederschlägen und vor allem im Bergland kann sich eine mehr oder weniger dicke Schneedecke bilden", sagte Meteorologe Marco Manitta von der DWD-Wettervorhersagezentrale. "Deswegen seien Sie vorsichtig, wenn Sie draußen unterwegs sind."

"Großflächiges" Schneetief am Wochenende

In der Nacht zum Freitag klingen die meisten Schauer ab. Lediglich im Nordwesten ziehen von der Nordsee weitere Schauer ins Binnenland, die dort als Schnee fallen und für glatte Straßen sorgen. Auch sonst kann es zu Glätte durch überfrierende Nässe kommen. Am Freitag selbst wird vor allem im Nordwesten, Westen und am Alpenrand gebietsweise weiter mit Schneeschauern gerechnet.

Am Wochenende soll es dann auch im Rest des Landes schneien. Der DWD erwartet von Osten ein Schneetief, das "großflächig" für teils kräftige Schneefälle sorgt. "Inwieweit die Schneefälle in die westlichen Landesteile ankommen und wie viel Neuschnee fällt, kann man noch nicht genau sagen" schränkte Manitta ein. Sicher sei, dass es bis Anfang nächster Woche winterlich bleibe - "mit den typischen Begleiterscheinungen".