Im Falle des in einem Kinderheim in Wunsiedel getöteten Mädchens haben Polizei und Staatsanwaltschaft nun weitere Ermittlungsergebnisse veröffentlicht. Wie die Beamten am Freitag mitteilen, wurde die Zehnjährige entgegen früherer Einschätzungen nun doch Opfer eines Sexualdelikts. Das habe die Einbindung weiterer Gutachter ergeben.
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25-Jähriger aus dem Landkreis Wunsiedel tatverdächtig
Zudem sei das Mädchen wohl aufgrund von Gewalteinwirkung gegen den Hals ums Leben gekommen. Wie die Ermittler weiter mitteilten, wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen. Es handle sich um einen 25 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Wunsiedel. Spuren am Tatort hätten zu dem Mann geführt, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Eingeräumt soll der Mann die Tat bislang nicht haben. Es müsse geprüft werden, ob und in welchem Verhältnis der Tatverdächtige zu dem Mädchen stand, so eine Polizeisprecherin auf Nachfrage von BR24. Offenbar gehört er nicht zum Personal des Kinderheims.
Elfjähriger war erster Tatverdächtiger
Am Morgen des 4. April fanden Angestellte des Kinderheims St. Josef das Mädchen leblos in einem Zimmer. Die Zehnjährige war in dieser Einrichtung betreut worden. Ein Notarztteam konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Bereits wenige Tage später hatten die Ermittler einen Elfjährigen als ersten Tatverdächtigen ausgemacht. Er gilt weiter als tatverdächtig. Auch auf ihn deuteten nach Angaben der Ermittler am Tatort sichergestellte Spuren hin.
Trauer und Bestürzung in Wunsiedel
Die Trauer und Bestürzung nach dem Tod des Mädchens ist groß. Trauernde legten Blumen und Kerzen in der Nähe der Einrichtung nieder. In seiner Predigt am Gründonnerstag rief der Diakon der Pfarrei Wunsiedel die Gläubigen dazu auf, für das Mädchen zu beten. Die in der Einrichtung verbliebenen Kinder wurden von einem Krisenstab unterstützt.
In dem Heim ist Platz für 89 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland. Sie werden von 90 Mitarbeitern betreut. Wegen der Osterferien und einer Skifreizeit waren zum Tatzeitpunkt aber wohl nur wenige Kinder vor Ort. Träger der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung ist die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg.
Im Audio: Totes Mädchen in Wunsiedel - Tatverdächtiger in U-Haft
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