
Kölner Karneval Rosenmontagsfeier im Stadion abgesagt
Wegen des Ukraine-Kriegs hat das Festkomitee Kölner Karneval das Rosenmontagsfest abgesagt. Geplant ist stattdessen eine Friedensdemonstration in der Kölner Innenstadt.
Das geplante Rosenmontagsfest mit einem Umzug im Stadion des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ist abgesagt. Stattdessen werde man eine Friedensdemonstration mit Persiflagewagen auf Plätzen in der Kölner Innenstadt organisieren. Das sagte am Donnerstag ein Sprecher des Festkomitees Kölner Karneval.
Die derzeitigen Feierlichkeiten zu Weiberfastnacht laufen aber weiter. Das Festkomitee hatte mitgeteilt, dass Absagen mit so kurzem Vorlauf rein organisatorisch gar nicht möglich wären. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, Karnevalsumzüge abzusagen. "Krieg und Karneval in Europa passen nicht zusammen", sagte er in Düsseldorf.
"Mir persönlich ist überhaupt nicht zum Feiern zumute in diesen Stunden", so Wüst weiter. "In diesem traurigen Moment, in dem der Krieg zurückgekehrt ist nach Europa, halte ich Karnevalszüge für völlig unangemessen."
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Friedensdemo in der Kölner Innenstadt geplant
Statt des Rosenmontagsfests im Stadion plant das Festkomitee jetzt eine Friedensdemo in der Innenstadt. Dabei sollen die Karnevalswagen auf verschiedenen Plätzen gezeigt werden - insbesondere jene, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Situation in Osteuropa zum Thema haben.
"Die Persiflagen sind das Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um auf Missstände hinzuweisen", sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. "Und der schrecklichste Missstand derzeit sind die Kampfhandlungen in der Ukraine. Da gilt es, Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen."