DeutschlandTrend

ARD-DeutschlandTrend Deutsche skeptisch bei Spenden für Pakistan

Stand: 20.08.2010 06:20 Uhr

Fast jeder zweite Deutsche will laut dem neuen DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin nicht für die Opfer der Flut in Pakistan spenden. 58 Prozent sind der Umfrage zufolge dazu nicht bereit. Ihre Ablehnung begründeten 40 Prozent damit, dass ihnen schlicht das Geld fehle.

Die Mehrheit der Bundesbürger will laut DeutschlandTrend nicht für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan spenden. Wie eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins ergab, haben 58 Prozent der Deutschen keine solchen Pläne.

Zwölf Prozent der Bürger haben demnach schon gespendet, 24 Prozent wollen noch helfen. Zum Vergleich: Nach dem Tsunami in Asien hatten im Jahr 2005 zu einem ähnlichen Zeitpunkt 62 Prozent der Deutschen Geld gespendet. 22 Prozent hatten vor zu helfen, und 14 Prozent konnten oder wollten nicht spenden.

Geld fehlt für Spenden

Als Grund für das Nicht-Spenden wird am häufigsten angegeben, selbst kein Geld zu haben. Dies sagten 40 Prozent der Menschen, die nicht spenden wollen. 29 Prozent glauben, dass das Geld nicht an der richtigen Stelle ankommt. Acht Prozent spenden grundsätzlich nicht, für zwölf Prozent ist Pakistan politisch und kulturell nicht nah genug.

Die Flut in Pakistan betrifft etwa 20 Millionen Menschen auf rund einem Fünftel der Staatsfläche. Die Bundesregierung erhöhte ihre Hilfe gestern um zehn auf insgesamt 25 Millionen Euro.

Sonntagsfrage: Weiterhin keine Mehrheit für Schwarz-Gelb

Bei der Sonntagsfrage kommt Schwarz-Gelb nicht aus dem Stimmungstief heraus. Nach dem DeutschlandTrend kommt die Union auf 31 Prozent, ebenso viele Befragte würden sich für die SPD entscheiden. Die Grünen kämen bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag auf 16 Prozent, die Linke auf 10 Prozent. Fünf Prozent der Wähler würden für die FDP stimmen, sieben Prozent für die sonstigen Parteien.

Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 5. August 2010 hat es kaum Veränderungen im Wählerverhalten gegeben.