DeutschlandTrend

ARD-DeutschlandTrend im Morgenmagazin Schulden für Fluthilfe - für viele okay

Stand: 21.06.2013 00:02 Uhr

Soll sich der Staat weiter verschulden, um den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen? Die Mehrheit der Deutschen hält das für den richtigen Weg. Thema im ARD-DeutschlandTrend sind auch die Ereignisse in der Türkei. Viele machen sich deshalb Sorgen.

Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, die Hochwasserhilfe durch neue Schulden zu finanzieren. 56 Prozent der Befragten im ARD-DeutschlandTrend befürworten eine Erhöhung der Neuverschuldung, um die Flutschäden zu beseitigen.

Eine Finanzierung der Fluthilfe über Steuererhöhungen hält dagegen nur jeder Vierte für den richtigen Weg. Immerhin 15 Prozent sind der Meinung, es sollte nach anderen Geldquellen gesucht werden.

Sorge über Krawalle in der Türkei

Viele Menschen geben zudem an, sich große Sorgen über die Lage in der Türkei zu machen. 42 Prozent zeigen sich in der Umfrage für das ARD-Morgenmagazin beunruhigt über die Ereignisse. In der Türkei war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Polizei und regierungskritischen Demonstranten gekommen.

Etwa genau so viele Befragte (46 Prozent) machen sich wenig Sorgen über die Situation am Bosporus. 12 Prozent geben an, sich nicht besonders dafür zu interessieren, was im Moment in der Türkei vor sich gehe.

Schwarz-Gelb und Opposition gleich auf

Bei der Sonntagsfrage zeichnet sich drei Monate vor der Bundestagswahl ein Patt zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün ab. Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl kämen SPD, Grüne und Linke ebenso wie die Regierungskoalition auf jeweils 46 Prozent der Stimmen.

Die Union bleibt demnach mit 41 Prozent deutlich stärkste Kraft, die FDP legt im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf fünf Prozent zu. 25 Prozent der Befragten würden der SPD ihre Stimme geben, 14 Prozent den Grünen. Im Vergleich zum DeutschlandTrend der Vorwoche verlieren SPD und Grüne damit jeweils einen Prozentpunkt. Die Linke bleibt unverändert bei sieben Prozent.

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1008 Befragte
Erhebungszeitraum: 18. und 19. Juni 2013
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent