DeutschlandTrend

ARD-DeutschlandTrend Gabriel in der K-Frage abgeschlagen

Stand: 17.08.2012 00:16 Uhr

Die SPD will die K-Frage erst im Januar beantworten, doch diskutiert wird sie schon jetzt. Im DeutschlandTrend zeichnet sich vor allem ab, wen die SPD aus Sicht der Bürger nicht zum Kanzlerkandidaten machen sollte: Parteichef Gabriel. Ein klares Bild gibt es in der Umfrage auch beim Thema Ehegattensplitting.

Der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sind aus Sicht der Bürger am besten geeignet, die SPD als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf 2013 zu führen. Im neuen ARD-DeutschlandTrend sind 29 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Steinbrück die besten Chancen hätte, gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel anzutreten. 27 Prozent sind für Steinmeier, nur zwölf Prozent für den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel.

Ähnlich ist das Bild, wenn man nur Anhänger der SPD befragt: Hier sprachen sich jeweils 37 Prozent für Steinbrück und Steinmeier aus, aber nur 14 Prozent für Parteichef Gabriel.

Rot-Grün knapp vor Schwarz-Gelb

In der Sonntagsfrage gibt es im Vergleich zu Anfang August nur geringe Veränderungen. Die SPD legt leicht um einen Prozentpunkt auf 29 Prozent zu. Die Piratenpartei verliert einen Punkt auf sieben Prozent. Die anderen Parteien bleiben gleich: Die Union bei 36 Prozent, die Grünen bei 13 Prozent, die Linke bei sechs Prozent, die FDP bei fünf Prozent. Damit hätte eine rot-grüne Koalition rechnerisch einen leichten Vorsprung vor einem schwarz-gelben Bündnis. SPD und Grüne kämen zusammen auf 42 Prozent, Union und FDP auf 41.

Klare Mehrheit für Ausweitung des Ehegattensplittings

Ein weiteres Thema der Umfrage war eine Ausweitung des Ehegattensplitting auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften. Die politische Debatte darüber war durch zwei Urteile des Bundesverfassungsgerichts und einen Vorstoß mehrerer CDU-Abgeordneter in den vergangenen Tagen wieder aufgeflammt. Im DeutschlandTrend ergibt sich dazu ein eindeutiges Bild: 66 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Ausweitung der Splitting auf homosexuelle Paare aus, nur 26 Prozent dagegen.

Für die repräsentative Umfrage im Auftrag des ARD-Morgenmagazins befragte Infratest dimap am 14. und 15. August 1000 Bundesbürger.