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DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Führen wirtschaftliche Sorgen zum Fremdenhass?

Stand: 26.02.2016 00:01 Uhr

Die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Sachsen erklären sich viele Bundesbürger vor allem mit wirtschaftlichen Sorgen und der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. In der Sonntagsfrage gewinnt die Union dennoch dazu, während die AfD leicht verliert.

Nach Ansicht der Bundesbürger sind vor allem wirtschaftliche Sorgen (28 Prozent) sowie die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung (27 Prozent) hauptverantwortlich für den Rassismus im Bundesland Sachsen.

17 Prozent der Deutschen machen die Sächsische Landespolitik verantwortlich, zehn Prozent sehen Versäumnisse bei der Erziehung in Elternhaus und Schule.

Die befragten Ostdeutschen geben der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung (33 Prozent) die Schuld, die Westdeutschen verweisen stärker auf wirtschaftliche Sorgen in Sachsen (29 Prozent).

Deutsche sehen skeptisch auf die FIFA-Wahl

Nach den Skandalen beim Weltfußballverband glaubt jeder zweite Bundesbürger (51 Prozent) nicht, dass es unter einem neuen FIFA-Präsidenten Reformen und mehr Transparenz geben wird. Nur jeder Dritte (31 Prozent) schaut optimistisch auf die FIFA-Präsidentenwahl und geht von positiven Veränderungen aus. Zehn Prozent der Befragten sagten, dass Fußball sie nicht interessiere.

Sonntagsfrage: Union gewinnt Stimmen

In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 37 Prozent der Stimmen. 23 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Die Grünen kommen auf elf Prozent, die AfD auf zehn Prozent. Die Linkspartei erhält bei der Umfrage acht Prozent der Stimmen. Die FDP würden sechs Prozent der Bürger wählen, die sonstigen Parteien fünf Prozent.

Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 4. Februar 2016 gewinnt damit die Union zwei Prozentpunkte. Die Grünen und die FDP gewinnen jeweils einen Prozentpunkt. Die AfD verliert zwei Punkte, die SPD und die Linkspartei jeweils einen Prozentpunkt. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 60 Prozent der Wählerstimmen.

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews, computergestützt (CATI)
Fallzahl: 1028 Befragte
Erhebungszeitraum: 23. und 24. Februar 2016
Fehlertoleranz: 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 (bei einem Anteilswert von 50%) Prozentpunkten (bei 1000 Fällen)