
Aus Türkei abgeschoben Mutmaßliche IS-Anhängerin festgenommen
Stand: 16.11.2019 14:46 Uhr
Die Polizei hat eine mutmaßliche IS-Anhängerin bei ihrer Einreise festgenommen. Die Deutsche wurde zuvor aus der Türkei abgeschoben. Sie soll sich in Syrien dem IS angeschlossen haben. Ein Haftbefehl wurde erlassen.
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben eine mutmaßliche IS-Anhängerin bei ihrer Einreise nach Deutschland festgenommen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft der türkischstämmigen Deutschen unter anderem Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Konkret soll sie sich in Syrien der Terrormiliz "Islamischer Staat" angeschlossen haben.
Der Bundesgerichtshof erließ mittlerweile einen Haftbefehl.
Untersuchungshaft für mutmaßliche IS-Anhängerin
tagesschau 20:00 Uhr, 16.11.2019, Martin Schmidt, ARD Berlin
Sie war am Freitagabend zusammen mit einer anderen von der Türkei abgeschobenen Frau mit einem Linienflug am Frankfurter Flughafen angekommen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, Beamte des Bundeskriminalamts seien an Bord gewesen.
Geld vom IS erhalten
Die Bundesanwaltschaft wirft der Beschuldigten vor, Ende 2014 nach Syrien gereist zu sein, um im Herrschaftsgebiet des IS zu leben. Dort habe sie spätestens Anfang 2015 einen IS-Kämpfer geheiratet, mit dem sie in den Irak gezogen sei. Beide sollen in einem vom IS zur Verfügung gestellten Haus gelebt haben.
Die Frau habe den Haushalt verrichtet, damit sich ihr Mann uneingeschränkt dem IS zur Verfügung stellen konnte. Die Verdächtige habe 100 US-Dollar im Monat vom IS erhalten und sei im Besitz eines Sturmgewehrs gewesen. Später seien die Beschuldigte und ihr Ehemann nach Syrien umgezogen, wo sie Anfang 2019 von kurdischen Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen wurde.
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