
Pflegeheime und Corona Besuchszonen sollen Standard werden
Stand: 21.05.2020 10:01 Uhr
Bewohner von Pflegeheimen gehören meist zur Corona-Risikogruppe. Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung will, dass jedes Heim sichere Besuchsmöglichkeiten zur Verfügung stellen muss.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert angesichts der Erfahrungen in der Corona-Krise, dass Besuchsmöglichkeiten mit Infektionsschutz zum Standard in Pflegeheimen werden. Der Schutz der Pflegebedürftigen dürfe nicht dazu führen, dass sie vereinsamen, sagte er der "Rheinischen Post".
Als Beispiel für den Infektionsschutz nannte Westerfellhaus Besuchszonen, in denen sich Heimbewohner und Angehörige durch eine Scheibe getrennt sehen können. Er forderte zudem, auch für nicht-mobile Menschen, Demenzkranke und andere Heimbewohner, die solche abgetrennten Zonen nicht nutzen könnten, dauerhafte Regelungen für regelmäßige Besuche zu schaffen.
Auch müssten Sterbende immer "zumindest eine definierte Person zum Abschied bei sich haben können". Werde dies nicht sichergestellt, hätten viele Menschen Angst vor einem Umzug in ein Pflegeheim.
Beschränkungen für Besuche gelockert
Die Corona-Beschränkungen für den Besuch von Pflegeheimen waren kürzlich nach einigen Wochen etwas gelockert worden. Auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefs der Bundesländer dürfen Menschen in Pflegeheimen wieder von einer Kontaktperson regelmäßig besucht werden.
Die meist älteren und chronisch kranken Bewohner in Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe für schwere Verläufe der Covid-19-Erkrankung. Bei Ausbrüchen der Krankheit in Senioren- und Pflegeheimen hatte es viele Tote gegeben.
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