Bundestagswahl 2021 Liberal-Konservative Reformer

Stand: 21.09.2021 20:00 Uhr

"Wertekonservativ, vernunftorientiert und liberal"

Zu den prominentesten Köpfen der LKR zählte lange der Parteigründer und inzwischen Ex-Vorsitzende Bernd Lucke. Der ehemalige AfD-Bundessprecher hatte nach Differenzen innerhalb der AFD zunächst die Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) ins Leben gerufen, gemeinsam mit vielen früheren AfD-Mitgliedern. Die neue Partei wurde nach einem Namensstreit mit der Aktion Lebensrecht für Alle, die ebenfalls die Abkürzung ALFA führt, in Liberal-Konservative Reformer umbenannt.

Lucke ist derzeit LKR-Mitglied ohne Führungsposition. Parteichef ist seit September 2019 Jürgen Joost.

Die Partei versteht sich selbst als wertekonservativ, vernunftorientiert und liberal. In ihrem Wahlprogramm fordert sie ein "modernes, vereinfachtes Steuer- und Abgabesystem", um "die Vermögensbildung der Bürger zu fördern, den Binnenkonsum zu stärken und Unternehmen Anreize zu geben, im eigenen Land zu investieren". Staatliche Eingriffe ins Wirtschaftsleben will die Partei auf ein Minimum beschränken.

Sie setzt sich für eine friedliche Nutzung der Atomenergie ein, und will Windkraftanlagen nicht mehr an Land, sondern nur noch auf dem Wasser erlauben. In der Bildungspolitik will die Partei ein "differenziertes, durchlässiges Schulsystem mit Haupt- und Realschulen, Gymnasien und Förderschulen". In der Gesundheitspolitik sollen Leistungseinschränkungen und Beitragssteigerungen verhindert und die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert werden. Das Infektionsschutzgesetz soll auf Stand von 2019 zurückgeführt werden.

(Anmerkung: In einer früheren Version dieses Textes war Bernd Lucke als Vorsitzender genannt worden. Das ist falsch. Der Fehler ist korrigiert.)