
Wahlserver nicht betroffen Entwarnung nach Hackerangriff
Nach einem Cyberangriff auf die Behörde des Bundeswahlleiters haben das Amt und das Innenministerium Entwarnung gegeben: Der betroffene Server sei vom Wahlserver komplett getrennt, es gebe keine Gefahrenlage.
Nach Bekanntwerden eines Hackerangriffs auf das Statistische Bundesamt - dessen Chef Georg Thiel zugleich der Bundeswahlleiter ist - haben das Amt und das Innenministerium Entwarnung gegeben.
Der Angriff sei sehr schnell erkannt worden, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums dem ARD-Hauptstadtstudio. Betroffen sei zudem Technik für den Zensus, also der Erhebung von Bevölkerungsdaten in Deutschland. Diese Server seien aber vom Wahlserver komplett getrennt. Es gebe keine Gefahrenlage.
Keine Erkenntnisse über Abfluss von Daten
Darüber hinaus überprüfe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Anlage nun vollständig. Zumindest bislang gebe es keine Erkenntnisse, dass der Server manipuliert worden sei oder Daten abgeleitet wurden.
Zu der Vermutung, dass der Hackerangriff im Zusammenhang mit der Bundestagswahl stehe oder zu möglichen Urhebern wollte sich das Innenministerium noch nicht äußern.
"Keine Gefahrenlage"
Zuvor hat bereits ein Sprecher des Bundeswahlleiters erklärt, es habe sich gezeigt, dass die Sicherheitssysteme funktionierten. Auch er betonte, dass die internen Wahlserver für die Ermittlung des Wahlergebnisses und das Internetangebot des Bundeswahlleiters in separaten Netzen betrieben würden. "Es besteht demnach keine Gefahrenlage in Bezug zur Bundestagswahl."
Am Donnerstag hatte zuerst hatte "Business Insider" über den Vorfall berichtet. Demnach hätten Unbekannte eine Software installiert, die den Zugriff von außen auf Server und Dateisysteme ermögliche. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stufe den Vorfall als Cyberangriff im Zusammenhang mit der Bundestagswahl ein.