
Unwetter in Deutschland Nach "Eberhard" stürmt nun "Franz"
Stand: 11.03.2019 17:39 Uhr
Viel Zeit zum Aufatmen nach dem Sturmtief "Eberhard" bleibt nicht. Schon rückt Nachfolger "Franz" auf Deutschland zu. Dabei sorgen schon die jetzigen Schäden für hohe Kosten bei den Versicherern.
Die Schäden, die das Sturmtief "Eberhard" in Mitteldeutschland angerichtet hat, sind noch nicht beseitigt, da kündigt sich bereits der nächste Sturm an. Bereits ab Dienstag sollen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die Ausläufer des Sturmtiefs "Franz" Deutschland erreichen. Und das bedeutet: Es bleibt "windig bis stürmisch", teils mit Regen. Bis Mittwoch warnt der DWD an der Nordsee und im Bergland vor Sturm-, teilweise sogar vor Orkanböen. Neben dem stürmischen Wetter soll Ende der Woche in west- und süddeutschen Mittelgebirgen auch noch Dauerregen dazukommen.
Schäden in dreistelliger Millionenhöhe
Die Auswirkungen durch "Eberhard" kommen die Versicherer wohl teuer zu stehen. Der weltgrößte Rückversicherungsmakler Aon geht von einer Summe zwischen 700 und 800 Millionen Euro aus, um versicherte Schäden zu decken.
Sturmtief "Eberhard" war am Wochenende von Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz, Hessen sowie Sachsen und Thüringen gezogen. Nach Angaben des DWD wurden im Bergland Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 164 Kilometern pro Stunde gemessen, im Tiefland von mehr als 120 km/h. Feuerwehr und Polizei rückten zu Hunderten Einsätzen aus. Allein in Nordrhein-Westfalen waren mehr als 20.000 Feuerwehrleute im Einsatz.
Sturmtief "Eberhard" verursacht viele Schäden in weiten Teilen Deutschlands
tagesschau 12:00 Uhr, 11.03.2019, Jens Eberl, WDR
Zwei Tote infolge des Sturms
Im Sauerland kam ein Mann ums Leben, als ein entwurzelter Baum auf einer Landstraße auf sein Auto stürzte. In der Nacht zu Sonntag starb eine 48-Jährige, die in Brandenburg durch eine Sturmböe die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte.
In Thüringen wurde das Dorf Mönchsberg durch quer liegende Bäume vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Inzwischen ist es wieder erreichbar. Die Feuerwehr konnte am Morgen umgestürzte Bäume von der einzigen Zufahrtsstraße nach Mönchsberg entfernen.
Bahn kämpft mit Auswirkungen
Die Bahn musste am Sonntag ihren Fern- und Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen komplett einstellen. Die Auswirkungen hielten bis Montagabend an: Die Strecke Köln-Wuppertal-Dortmund blieb gesperrt, Verspätungen und Zugausfälle sorgten auch im Regionalverkehr in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz für Einschränkungen.
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