Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Warnstreiks der Gewerkschaft Marburger Bund

Warnstreiks in mehreren Ländern Ärzte gehen für mehr Geld auf die Straße

Stand: 21.03.2023 15:34 Uhr

Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken sind in mehreren Bundesländern auf die Straße gegangen - sie fordern bessere Bezahlung. Die Gewerkschaft Marburger Bund hat bereits weitere Aktionen angekündigt.

Mit Warnstreiks in mehreren Bundesländern hat der Marburger Bund vor der nächsten Tarifrunde für die Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken den Druck auf die Arbeitgeber erhöht.

An den Arbeitsniederlegungen in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben mehrere tausend Beschäftigte.

Zentrale Kundgebung in Hamburg

Allein an der zentralen Kundgebung in Hamburg nahmen demnach rund 3500 Ärztinnen und Ärzte aus mehreren Bundesländern teil. Mit Trillerpfeifen und Plakaten mit Aufschriften wie "Gute Arbeit - gutes Geld" und "Überfordert - unterbezahlt" zogen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Asklepios-Klinik im Stadtteil St. Georg zum Gänsemarkt, dem Ort der Kundgebung.

Arbeitsniederlegungen gab es auch in einzelnen privaten Kliniken. So wurden in Mecklenburg-Vorpommern die in privater Trägerschaft befindliche Asklepios-Klinik Pasewalk und das Helios-Klinikum Schwerin bestreikt.

Weitere Aktionen angekündigt

Am Donnerstag soll es einen weiteren Warnstreiktag in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland mit einer zentralen Kundgebung in München geben. Für den 30. März hat die Gewerkschaft weitere ganztägige Warnstreiks in anderen Bundesländern angekündigt.

Nachdem die ersten beiden Tarifrunden ergebnislos blieben, sollen die Verhandlungen für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken am 3. und 4. April fortgesetzt werden.

Der Marburger Bund fordert einen Inflationsausgleich für die Monate seit Oktober 2021 und zusätzlich eine lineare Gehaltserhöhung um zweieinhalb Prozent. Aus Sicht der Arbeitgeber belaufen sich die Forderungen damit auf fast zwölf Prozent. Sie weisen diese zurück.

Claudia Wohlsperger, NDR, 21.03.2023 11:36 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 21. März 2023 um 12:00 Uhr und 14:00 Uhr.