
Anti-Terror-Operation in Dschenin Journalistin im Westjordanland erschossen
Eine erfahrene Reporterin von Al Dschasira ist während einer israelischen Anti-Terror-Operation im Westjordanland durch Schüsse getötet worden. Der Sender beschuldigt die Armee, für ihren Tod verantwortlich zu sein.
Nach Angaben der israelischen Armee hat es während einer Anti-Terror-Operation in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland Schusswechsel mit Palästinensern gegeben. Dabei wurde eine palästinensische Reporterin des arabischen Senders Al Dschasira von einer Kugel in den Kopf getroffen. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte inzwischen den Tod von Schirin Abu Akleh.
Journalistin trug Weste mit der Aufschrift Presse
Die erfahrene Reporterin, die seit mehr als 20 Jahren für Al Dschasira über den Nahost-Konflikt berichtete, trug zum Zeitpunkt ihres Todes eine Schutzweste mit der Aufschrift Presse. Ein palästinensischer Zeitungsreporter wurde bei dem Vorfall in Dschenin angeschossen.
Al Dschasira und Vertreter der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah beschuldigten die israelische Armee, für den Tod der Journalistin verantwortlich zu sein. Dem israelischen Sender KAN sagte ein Militärsprecher, er denke nicht, dass die Reporterin von israelischen Soldaten erschossen worden sei. Die Armee kündigte eine Untersuchung an.
Immer wieder Zusammenstöße im Westjordanland
Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Zusammenstößen und Toten auf palästinensischer Seite. Die Operationen der Armee sind die Reaktion auf eine Serie von Terroranschlägen in Israel, bei denen 17 Menschen ums Leben kamen.